Er wurde schon abgeschrieben, doch plötzlich mischt Faride Alidou wieder voll mit beim 1. FC Köln. In Wolfsburg gelang ihm sogar ein Treffer.
Faride Alidou hebt abFans reiben sich die Augen – macht Köln nun Millionen locker?
Zahlreiche FC-Fans rieben sich am Samstagmittag (27. Januar 2024) verwundert die Augen: Trainer Timo Schultz (46) setzte in der Startformation auf Faride Alidou im offensiven Mittelfeld des 1. FC Köln.
Der 22-jährige Deutsch-Togolese hatte bis dato in dieser Spielzeit keine große Rolle im Kölner Kader gespielt. Alidou stand zuletzt am 8. Oktober 2023 beim 0:3 bei Bayer Leverkusen in der Startelf, wurde damals nach 62. Minuten ausgewechselt. Danach kam er unter Ex-Trainer Steffen Baumgart (52) nur noch zu Kurzeinsätzen oder stand gar nicht im Kader.
FC-Coach Timo Schultz sieht großes Potenzial in Faride Alidou
Alidou und Köln, das sah lange Zeit nicht nach einer glücklichen Ehe aus. Schultz hat aber nun einen anderen Eindruck gewonnen, er warf ihn in Wolfsburg überraschend in die Startformation und Alidou war einer der auffälligsten Kölner beim 1:1.
In der 38. Minute köpfte er das 1:0 für den FC, den vorangegangenen Freistoß holte er selber raus. Alidou war nach dem Spiel zufrieden: „Das war eine super Teamleistung, wir haben alles gegeben. Es hat zwar nicht für den Sieg gereicht, aber wir nehmen den Punkt gerne mit.“
Zu seinem ersten Tor für den FC meinte der 1,86 Meter große Athlet: „Ich habe mich riesig gefreut, die Mannschaft hat sich auch riesig für mich gefreut. Tore kann man nicht beschreiben, dafür spielt man Fußball.“ Sympathische Geste: Nach dem Spiel schenkte Alidou dem Vierten Offiziellen aus dem Publikum sein Trikot. Fan Tobias Krull (Torwart und Sportlicher Leiter des MTV Gifhorn), war eingesprungen, nachdem Kölns Max Finkgräfe den Linienrichter Thorben Siewer K.o. geschossen hatte.
FC-Trainer Schultz schwärmte von seinem Startelf-Glücksgriff, sieht aber auch noch mehr Potenzial in Alidou: „Faride ist sehr auffällig, seitdem ich da bin. Ich würde mir in der ein oder anderen Aktion noch mehr Klarheit wünschen, gerade wenn es mit Geschwindigkeit Richtung Tor geht. Aber er war in Wolfsburg definitiv ein belebendes Element und hat sich für die gute Leistung mit dem Tor belohnt.“
In den nächsten Tagen wird er weiter intensiv mit ihm arbeiten: „Der Junge bringt ein richtig gutes Paket mit, leider hat er noch zu viele Aktionen dabei, wo er sich verdribbelt oder zu viele Haken schlägt, aber da arbeiten wir dran.“ Schultz sieht Alidou auch als Vorbild für andere Spieler: „Es freut mich, wenn die Jungs die Leistung aus dem Training dann im Spiel bestätigen können. Das ist nicht nur der Weg für Faride, sondern für alle, die momentan ein bisschen hinten dran sind.“
Alidou und Köln – wird das jetzt doch noch eine Traum-Ehe? Bisher fiel sein Name nicht, wenn es darum ging, ob Leihspieler nach der Saison fest verpflichtet werden. Luca Waldschmidt (vom VfL Wolfsburg ausgeliehen) und Rasmus Carstensen (von KRC Genk) wurden von Sport-Geschäftsführer Christian Keller genannt. Bei Alidou könnte es nun auch zu einer festen Verpflichtung kommen.
Im Sommer hatten die Kölner den offensiven Mittelfeldspieler von Eintracht Frankfurt ausgeliehen. Für drei bis vier Millionen Euro kann er am Ende der Saison gekauft werden. Frankfurt hat jedoch ein Rückkaufsrecht für fünf bis sechs Millionen Euro.
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Apropos Frankfurt! Am Samstag (3. Februar) trifft der FC im Heimspiel auf die Eintracht. Ab 18.30 Uhr ist sogar Top-Spiel-Atmopshäre angesagt. Alidou will dann wieder von Beginn an glänzen – und seinen Frankfurter Kollegen zeigen, was in ihm steckt.
Nach dem Wolfsburg-Spiel richtete er noch einen Dank an die mitgereisten Kölner aus: „Die Fans sind unglaublich, was sie jede Woche für uns machen. Ein riesengroßes Dankeschön. Das pusht mich unnormal, wenn ich sie höre. Das ist krass.“ Am Samstag soll es daheim noch krasser werden …