Der 1. FC Köln vor dem Playoff-Rückspiel bei Fehérvar FC. Sportchef Christian Keller ist vom Einzug in die Conference-League-Gruppenphase überzeugt, will Steffen Baumgart & Co. aber den Druck nehmen.
„Wir müssen gar nichts“Trotz Millionen-Chance in Europa: FC-Boss Keller tritt auf Druck-Bremse
Hoffentlich bleibt die erste Euro-Reise nicht die letzte... Am Mittwochvormittag (24. August 2022) fliegt der FC zum Playoff-Showdown nach Ungarn. Mit einer Rückspiel-Revanche gegen Fehérvar kann sich Köln die Teilnahme an der Conference-League-Gruppenphase und zusätzliche Millionen sichern. Geschäftsführer Christian Keller (43) tritt aber auf die Druck-Bremse!
Der FC-Sportboss stellt klar: „Wir wollen in die Gruppenphase und wir können es auch, weil wir die bessere Mannschaft haben – aber wir müssen gar nichts.“
Christian Keller: „Das potenzielle Geld ist der falsche Ansatz“
Auch nicht, um den finanziell angeschlagenen Geißböcken die Chance auf Millionen-Einnahmen (allein in der Gruppenphase winken bis zu zehn) zu bescheren?
Keller sagt: „Das potenzielle Geld ist der falsche Ansatz. Die Jungs sollen aus Freude, international dabei zu sein, spielen. Und weil wir die Chance haben, noch mehr internationale Spiele zu generieren. Aber nicht, weil daran für den Klub eine wichtige Erlössituation hängt.“
Die BVB-Verkäufe von Anthony Modeste (34) und Salih Özcan (24) haben dem FC den ganz großen Finanz-Druck genommen. Keller kümmert sich um den sportlichen…
Seine wichtigste Lehre aus der 1:2-Hinspiel-Pleite vor 44.000 frenetischen Fans: „Wir müssen die Erwartungshaltung auf einem vernünftigen Maß halten. Ich hatte den Eindruck, dass wir vor diesem Hinspiel dachten, wir spielen das Champions-League-Finale und müssen unbedingt den Grundstein für die Gruppenphase legen, weil es jeder unbedingt wollte. Jeder Spieler, jeder Trainer und die Zuschauer im Stadion. Das hat am Schluss auch ein Stück gehemmt.“Anzeige: Jetzt Gutschein für den Fanshop des 1. FC Köln gleich hier im EXPRESS-Gutscheinportal sichern!
Christian Keller: 1. FC Köln hat „realistische Chance“ bei Fehérvár
Dennoch gehen Steffen Baumgart (50) und seine Jungs auch am Donnerstagabend (19 Uhr, RTL+) wieder als Favorit in die Partie, die in der „MOL Arena Sosto“ in Szekesfehervar (rund 65 Kilometer südwestlich von Budapest) stattfindet.
„Wir haben eine realistische Chance, wenn wir das auf den Platz bringen, was wir können“, meint Keller und ergänzt: „Deshalb sollten wir mit der nötigen Freude und dem Schuss Lockerheit, den man auch braucht, um wirklich die beste Leistung zu bringen, ins Spiel gehen. Die hat uns im Hinspiel gefehlt.“
Kölns Fahrplan bis zur Playoff-Entscheidung: Nach der Ankunft am Mittwochmittag wartet 17 Uhr das Abschlusstraining im Fehérvár-Stadion, 18.15 Uhr die Pressekonferenz mit Steffen Baumgart und Abwehrchef Timo Hübers (26). EXPRESS.de berichtet per Liveticker.
Die mitgereisten Fans versammeln sich ab Donnerstagmittag am Országalma-Brunnen, im Ortskern von Szekesfehervar, marschieren später gemeinsam zum Gästeblock – alle in Rot. 2700 Tickets hat der FC bekommen, erwartet werden deutlich mehr Kölnerinnen und Kölner. Das Motto aus dem Hinspiel steht: „Europa auffressen!“