Jorge Meré hat bei der enttäuschenden Heimniederlage von Club América gegen Atlético San Luis sein Debüt beim neuen Arbeitgeber gefeiert. Der Spanier war Mitte Januar vom 1. FC Köln nach Mexiko gewechselt.
FC-AbgangPfeifkonzert beim Debüt: Jorge Meré erlebt bitteren Mexiko-Start und bangt um Trainer
von Béla Csányi (bc)
Ganz bitterer Mexiko-Auftakt nach dem Abgang beim 1. FC Köln für Jorge Meré (24). Der Innenverteidiger debütierte am Samstag (5. Februar 2022) im Spiel von Club América gegen Atlético San Luis (2:3), erlebte aber einen Abend zum Vergessen.
Die Sorgen sind damit schon nach zwei Wochen beim neuen Arbeitgeber groß: Trainer Santiago Solari (45), neben Mitspieler und Landsmann Álvaro Fidalgo (24) die treibende Kraft hinter Merés Mexiko-Wechsel, wurde nach dem achten sieglosen Pflichtspiel in Serie angezählt. Seine Zukunft beim Rekordmeister hängt inzwischen am seidenen Faden.
Jorge Meré debütiert mit Heim-Niederlage bei América in Mexiko
Sein erstes Spiel im Aztekenstadion verfolgte Meré zunächst von der Bank aus, kam nach der frühen Schulter-Verletzung von Innenverteidiger Sebastián Cáceres aber bereits nach einer halben Stunde in die Partie. Gegen Krisen-Klub San Luis, der sich nach zehn sieglosen Spielen seinerseits vor dem Spiel vom Coach getrennt hatte, stand es da bereits 0:1.
Von der Wohlfühl-Atmosphäre, die nach der starken bisherigen Saison aktuell beim 1. FC Köln herrscht, war für Meré bei América nichts zu spüren. Zur Pause wurden die Gastgeber von Pfiffen und Buh-Rufen in die Kabine begleitet – und nach dem Seitenwechsel kam es noch schlimmer. Mit einem Doppelschlag legte San Luis nach, führte nach einer Stunde sensationell mit 3:0.
Auch bei Meré lief noch längst nicht alles rund. Zwar gab der Ex-FC-Spanier gleich fleißig Kommandos an die Teamkollegen im Defensiv-Verbund, hatte mit den schnellen Gäste-Stürmern aber auch immer wieder Probleme bei Kontern.
Nach Meré-Debüt bei América: Trainer vor dem Rauswurf
In Unterzahl betrieb América mit zwei Toren in der Nachspielzeit noch Ergebniskosmetik, hoffte bei einer letzten Ecke sogar noch auf den Ausgleich. Auch Meré lauerte im gegnerischen Strafraum, wo die Gäste-Abwehr allerdings ohne Probleme klärte. Die mexikanische Presse ging anschließend hart mit Solari und seinem Team ins Gericht.
„Vom schlechtesten Team der Liga gedemütigt“, schoss sich die Sport-Tageszeitung „Récord“ auf América ein, das Konkurrenz-Blatt „Esto“ titelte sogar mit dem Hashtag „Solari raus“. Nur der Kampfgeist seiner Spieler in den Schlussminuten dürfte das Aus des Trainers verhindert haben. Im Duell beim ebenfalls schwach gestarteten Top-Klub Santos Laguna wartet am kommenden Wochenende das nächste Endspiel, Meré dürfte dann erstmals in der Startelf gefragt sein.