Der Transfer-Streit mit Olimpija Ljubljana geht weiter. Nachdem der 1. FC Köln Betrugs-Vorwürfe gegen Vertreter des slowenischen Klubs erhoben hat, wollen diese nun zurückschlagen.
Nächster Akt im Transfer-StreitLjubljana will gegen FC wegen Verleumdung vorgehen
Der Transfer-Zoff zwischen dem 1. FC Köln und Olimpia Ljubljana geht in die nächste Runde. Nachdem der FC Strafanzeige gegen drei Vertreter des Ex-Vereins von Jaka Cuber Potocnik (18) wegen versuchten Betrugs gestellt hatte, schlägt der slowenische Klub nun zurück.
Die Verantwortlichen um den deutschen Vizepräsidenten Christian Dollinger wollen nun laut „Kicker“ wegen Verleumdung gegen den Fußball-Bundesligisten vorgehen. Er sei „sehr überrascht“ über den Vorstoß und erklärte im „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Die Vorwürfe, wie sie der 1. FC Köln erhebt, werden daher entschieden zurückgewiesen.“
Experte sieht „Anhaltspunkte für ein strafrechtlich relevantes Verhalten“
Zuvor habe die Staatsanwaltschaft Köln dem FC eine positive Rückmeldung gegeben. Der Anfangsverdacht sei bejaht und ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren gegen die drei Vertreter eingeleitet worden.
„Gleichwohl gilt natürlich bis zum Abschluss der Ermittlungen die Unschuldsvermutung.“ Der Düsseldorfer Strafrechtsexperte Ingo Bott sagte dem Blatt zudem: „Indem die Staatsanwaltschaft Köln von einem Anfangsverdacht ausgeht, gibt sie zu verstehen, dass nach kriminalistischer Erfahrung tatsächliche Anhaltspunkte für ein strafrechtlich relevantes Verhalten bestehen.“
Der FC war wegen des Vorwurfs der Anstiftung zum Vertragsbruch beim ablösefreien Wechsel von Potocnik im Januar 2022 nach Köln vom Fußball-Weltverband Fifa zu einer Transfersperre von zwei Wechselperioden verurteilt worden.
Der Internationale Sportgerichtshof Cas setzte die Sperre jedoch aus. Ein endgültiges Urteil gibt es noch nicht. So hängt auch weiter in der Schwebe, ob der FC im Januar Spieler verpflichten darf. Was der neueste Schlagabtausch für die Cas-Entscheidung bedeutet, ist offen. Klar ist aber, dass der FC sich einen Einfluss auf die Wahrnehmung des Sportgerichtshofs erhoffen dürfte.