Für Fans des 1. FC Köln war der Final-Einzug von Borussia Dortmund in der Champions League ein willkommener Anlass, sportlich auf andere Gedanken zu kommen.

Während beim BVB um Halbfinal-Held Mats Hummels (35) seit dem 1:0-Sieg im Rückspiel am Dienstag (7. Mai 2024) bei PSG die Planungen für das Endspiel in Wembley auf Hochtouren laufen, geht es beim FC weiter um das blanke Überleben.

1. FC Köln ist im Abstiegskampf auf Schützenhilfe angewiesen

In der Bundesliga stehen bis zum europäischen Saison-Höhepunkt noch die letzten beiden Spieltage an. Den FC kann dabei nur ein Wunder – zusätzlich zu zwei eigenen Siegen, die alleine schon ähnlich zu bewerten wären – noch vor dem Abstieg in die 2. Bundesliga retten.

Wichtig aus Kölner Sicht aber auch: Jede mögliche Schützenhilfe könnte den Kampf um den Klassenerhalt am Ende mit entscheiden. Denn ohne die Unterstützung anderer Klubs stünde am Ende der siebte Abstieg der Klub-Historie.

Am vergangenen Sonntag hätten entsprechende Ergebnisse der Keller-Konkurrenz bereits den Absturz in die Zweitklassigkeit besiegeln können. Jetzt bleibt dem FC vor dem Rettungs-Endspiel gegen Union Berlin am Samstag (11. Mai 2024, 15.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de) noch ein letzter Rettungs-Strohhalm.

Hummels sicherte dabei zumindest für den 33. Spieltag Unterstützung zu. Im letzten Topspiel der Saison ist der BVB um 18.30 Uhr bei Mainz 05 zu Gast – auf Relegations-Rang 16 aktuell der erste Kölner Rettungs-Anker. Wegen der besseren Tordifferenz würde den Nullfünfern aber schon ein Punkt reichen, um sich endgültig nach hinten abzusichern.

Verschenken will Dortmund den aber nicht, stattdessen stellte Hummels bei Amazon Prime Video klar: „Wir haben jetzt natürlich zwei Spiele in der Liga, die für uns persönlich um nichts gehen. Zumindest aber am Samstag sind wir es auch allen Mannschaften schuldig, dass wir wirklich mit 100 Prozent agieren.“

Gibt es die nötige Schützenhilfe vom BVB? Hummels stellte klar, dass das alleine der faire Wettbewerbs-Gedanke gebiete. Eine offene Rechnung, weil seine Dortmunder vergangene Saison gegen den FSV die Meisterschaft verspielt hatten, sei allerdings nicht zu begleichen: „Sie haben halt einfach sportlich fair gekämpft und wir haben es nicht geschafft. Aber das Gleiche dürfen sie dann auch von uns erwarten.“

BVB verspricht geschlossen vollen Einsatz in der Bundesliga

Was nicht nur den 1. FC Köln erleichtern dürfte: Hummels war nur einer von gleich mehreren Dortmundern, die selbst im Jubel-Rausch die Bundesliga nicht aus den Augen verloren. Abwehr-Kollege Nico Schlotterbeck (24), dessen Bruder Keven (27) bei Kellerkind VfL Bochum spielt, schrieb bei Instagram: „Keine Sorge an die Bochumer, am Samstag geben wir 110 %.“

Die Ansage zum Bundesliga-Endspurt unter Volldampf kam dann sogar noch von ganz oben – durch BVB-Boss Hans-Joachim Watzke (64). Der betonte mit Blick auf das verlorene CL-Finale 2013 (1:2 gegen den FC Bayern), dass die Mannschaft sich nicht noch einmal mit einer Bundesliga-Niederlage für das Endspiel um den Henkelpott warmspielen solle.

„Wir müssen die jetzt gewinnen, die beiden“, stellte er über die finalen Aufgaben in Mainz und gegen Darmstadt 98 energisch klar: „Wir haben das letzte Mal das letzte Spiel zu Hause gegen Hoffenheim 1:2 verloren. Du darfst eine Woche vor Wembley das Spiel nicht verlieren. Das ist überhaupt nicht möglich, wir müssen die beiden Dinger gewinnen!“