Diese Geschichte macht mehr als betroffen und geht unter die Haut. Das Leben des 20-jährigen Max hat sich innerhalb weniger Wochen aufgrund einer mysteriösen Erkrankung vollständig verändert.
Mysteriöse ErkrankungMax (20) seit Monaten im dunklen Zimmer: Benefizspiel mit FC-Stars in Pulheim
Es fing an mit Schwindel und Herzrhythmus-Störungen – dann wurde es immer schlimmer. Mittlerweile liegt der 20-jährige Pulheimer Max seit März 2023 nur noch in seinem abgedunkelten Zimmer.
Der einst so sportliche Junge, der beim Pulheimer SC kickte, leidet an einer schweren Form von ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom), einer komplexen und schweren neuroimmunologischen Multisystemerkrankung.
Benefizspiel für Max (20) aus Pulheim: Ex-FC-Star Matthias Scherz hilft mit
Das Problem: Die mysteriöse Erkrankung ist nur schwer zu diagnostizieren und zu behandeln. Sie zählt zu den wenigen großen Krankheiten, die bis heute kaum erforscht sind. Von den Krankenkassen wird sie nicht so richtig anerkannt, entsprechend gibt es bisher keine Unterstützung, die über die normale Krankenkassenversorgung hinausgeht. Eine Covid-Infektion kann Auslöser sein, den Verlauf negativ beeinflussen, aber auch das Epstein-Barr-Virus.
Schätzungen zufolge gibt es in Deutschland zwischen 140.000 und 310.000 betroffene Patientinnen und Patienten. Einige können mit weniger ausgeprägten Symptomen noch ein halbwegs normales Leben führen. Viele sind dauerhaft pflegebedürftig, wie Max. Nach der Corona-Pandemie wird ein deutlicher Anstieg der Fallzahlen erwartet, aktuell sollen 500.000 Menschen betroffen sein.
Seit Mai 2023 ist der 20-jährige Max, leidenschaftlicher Fan des 1. FC Köln, vollständig bettlägerig, er ist extrem licht- und geräuschempfindlich, hat oft starke Schmerzen, kann nur in seinem abgedunkelten Zimmer liegen.
Selbst einfache Dinge wie Fernsehen, Musik hören oder Sprechen sind nicht möglich. Die Mutter von Max musste mittlerweile ihre Arbeit aufgeben, um sich vollständig um ihr Kind zu kümmern.
Versucht wurde schon einiges, auch eine Blutwäsche in Hannover. Die Kosten (12.000 Euro für die Behandlung, 10.000 Euro für den Krankentransport unter Narkose) mussten von der Familie selber getragen werden. Hilfe gibt es kaum, ein Arzt in Flensburg hat sich den schwerst erkrankten Patientinnen und Patienten angenommen, hat in einem Krankenhaus-Keller eine abgedunkelte Station eingerichtet. Für Max eine leise Hoffnung? Fakt ist: Wenn ihm in naher Zukunft nicht geholfen wird, drohen durch die permanente Bettlägerigkeit schwere Organschäden.
Beim Pulheimer SC sorgt das Leiden des einst so sportlichen Jungen für große Betroffenheit. Freunde und Wegbegleiter organisieren nun gemeinsam mit der Matthias-Scherz-Stiftung ein Benefizspiel für Max. Am 28. September 2024 um 16 Uhr sollen bei der Veranstaltung im Pulheimer Sportzentrum Spenden gesammelt werden, um Max die notwendige Behandlung und Pflege ermöglichen zu können.
Der ehemalige FC-Profi Matthias Scherz (52) hat zahlreiche Ex-Profis des 1. FC Köln und weitere Mitstreiter gewinnen können. Die ehemaligen Kölner Lukas Sinkiewicz (38), Thomas Cichon (48) oder Holger Gaißmayer (54) sind dabei. Auch weitere ehemalige Bundesliga-Stars wollen helfen und spielen mit: der Ex-Leverkusener Gonzalo Castro (37), Sergio Pinto (43) und Dariusz Wosz (55).
Scherz sagt gegenüber EXPRESS.de: „Wir wollen nicht tatenlos zusehen und hoffen, dass durch das Benefizspiel gegen den Pulheimer SC eine stolze Summe zusammenkommt, um Max zu helfen. Es wird zudem rund um das Spiel eine Tombola geben, wo es signierte Trikots von ehemaligen Fußball-Profis zu gewinnen gibt.“
Spenden sammelt Ex-Profi Scherz auch über seinen Verein (Matthias Scherz e.V., IBAN: DE 09 3806 0186 4516 3180 10; BIC: GENODES1BRS).