Markus Gisdol hat seinen neuen Verein Samsunspor zuletzt erstmals von den Abstiegsplätzen geführt und wird dafür gefeiert. Die Parallelen zum 1. FC Köln sind unverkennbar.
Ex-FC-Coach mit Pyro gefeiertTrotz Transfersperre: Gisdol führt Türkei-Klub aus Abstiegszone
Seit dem 10. Oktober 2023 ist Markus Gisdol (54) bei seinem neuen Verein, Samsunspor, im Amt. Seine Bilanz aus den ersten Monaten kann sich mehr als sehen lassen und ist der Grund dafür, dass der ehemalige Trainer des 1. FC Köln von den Fans frenetisch gefeiert wird.
Nach dem 1:1-Erfolg bei Tabellenführer und Pokalsieger Fenerbahce am Sonntag (21. Januar 2024) wurden Gisdol und seine Mannschaft mit Pyrotechnik am Flughafen in Samsun empfangen und frenetisch gefeiert.
Markus Gisdol haucht Samsunspor neues Leben ein
Es ist weniger der Einzelerfolg gegen Fenerbahce, als viel mehr die gesamte Entwicklung seit der Ankunft des deutschen Trainers in der Küstenstadt am Schwarzen Meer, die die türkischen Fans honorieren.
Gisdol übernahm den Aufsteiger mit nur einem Punkten aus sieben Spielen als abgeschlagenes Schlusslicht in der Süper Lig. Gleich an seinem zweiten Arbeitstag kassierte der Klub eine Transfersperre bis Sommer 2024/25 aufgrund nicht geleisteter Zahlungen an Ex-Spieler Arvydas Novikovas (33).
Schau dir hier den Pyro-Empfang für Markus Gisdol und seine Mannschaft in Samsun an:
Die Parallelen zum Ex-Verein des 54-Jährigen, dem 1. FC Köln, sind nicht von der Hand zu weisen. Doch im Gegensatz zu den Rheinländern können Gisdol und Samsunspor, Stand jetzt, deutlich besser mit der schwierigen Situation umgehen.
21 Punkte aus 13 Spielen bescheren Samsunspor zuletzt die ersten beiden Spieltage über der Abstiegszone. Mit 1,62 Punkten pro Spiel liegt Gisdol seit seiner Ankunft im Trainervergleich auf Rang vier.
Der gebürtige Schwabe sagte etwa dem „kicker“: „Die Emotionalität ist grenzenlos. Es ist unglaublich, wie schnell die Zuschauer aus dem Häuschen sind, wie fantastisch sie uns unterstützen. Diese Emotionalität hat schon einen ganz besonderen Reiz. Mir wurde vieles darüber erzählt. Aber was hier in den Stadien los ist, hat schon noch ein ganz anders Niveau. Das war auch der Grund, warum ich die türkische Liga gerne mal selbst erleben wollte.“
Die Aufholjagd des Aufsteigers erinnert an die erfolgreiche Serie, die Gisdol beim 1. FC Köln in der Saison 2019/20 mit zwischenzeitlich acht Siegen aus zehn Spielen hingelegt hatte. „Ich stand in meiner Trainerlaufbahn schon vor anderen unmöglich scheinenden Herausforderungen – und habe es eigentlich immer geschafft, das gesteckte Ziel zu erreichen“, freut sich der Ex-FC-Trainer.