Einst auf Augenhöhe mit WirtzDurchbruch verpasst: FC-Talent vor Rückkehr in die Heimat

Philipp Wydra köpft den Ball im Training des 1. FC Köln.

Philipp Wydra konnte sich bislang beim 1. FC Köln Nicht durchsetzen. Den jungen Österreicher zieht es nun wohl zurück in seine Heimat. Hier ist Wydra im FC-Training am 8. November 2021 am Ball.

Er galt einst als großes Versprechen für die Zukunft, doch nun scheint die Zeit beim 1. FC Köln für Youngster Philipp Wydra zu Ende zu gehen. Den jungen Offensiv-Mann zieht es wohl zurück in die österreichische Heimat.

von Jürgen Kemper  (kem)

Er landete im internen Talente-Ranking beim 1. FC Köln jahrelang immer auf den vorderen Plätzen, wurde zeitweise sogar in einem Atemzug mit Ausnahmekönner Florian Wirtz (19) genannt. Doch nun ist der Weg von Philipp Wydra (20) am Geißbockheim offenbar zu Ende.

Der offensive Mittelfeldspieler steht vor einer Rückkehr in die Heimat zu Rapid Wien. Der österreichische Bundesligist bestätigte das Interesse an einer Verpflichtung des Eigengewächses. Trainer Zoran Barisic (52) sagte dem „Kurier“: „Wir arbeiten daran.“

1. FC Köln: Talent Philipp Wydra vor Rückkehr in Heimat

Dabei fing in Köln alles so verheißungsvoll an für den feinen Techniker. Wydra schoss in der B-Jugend-Bundesliga alles kurz und klein, erzielte 17 Tore in 16 Spielen. Daraufhin fiel immer wieder sein Name, wenn es darum ging, wer langfristig den Sprung zu den Profis schaffen könnte.

Dann kam Corona – und Wydras Karriere bekam einen Knacks. Während Kumpel Wirtz in Leverkusen zu der Zeit fest bei den Profis war, konnte er monatelang nichts machen, da der Junioren-Fußball pausierte. Das bremste seine Entwicklung jäh aus. FC-Coach Steffen Baumgart (51) ließ den Youngster zwar noch mehrfach bei den Profis vorspielen und schaute sich Wydra auch in der Sommer-Vorbereitung 2021 in Donaueschingen intensiv an. Doch der endgültige Durchbruch gelang dem Talent über die U19 zur U21 schließlich nicht.

Das lag auch an vielen kleineren Verletzungen, die den jungen Ösi ereilten. Im Sommer zog er sich Meniskus-Anriss zu, der ihn den Großteil des zweiten Halbjahres bei der U21 und die U19-Europameisterschaft mit Österreich kostete. Dadurch konnte sich Wydra auch nicht mehr bei den Profis zeigen und musste tatenlos dabei zusehen, wie andere Talente an ihm vorbeizogen.

Nun deutet spätestens nach Vertragsende im Sommer 2023 alles auf eine Rückkehr nach Wien hin. Die „Hütteldorfer“ hätten den jungen Mann gerne jetzt schon im Winter. Die FC-Verantwortlichen wollen Wydra indes keine Steine in den Weg legen und ihm den Schritt in die Heimat ermöglichen. In Österreich will der Offensiv-Man dann seine Karriere wieder in Schwung bringen und das schaffen, was ihm in Köln nicht gelungen ist: den Sprung zu den Profis.