Rheinisches U19-DuellZu wenig Durchschlagskraft: FC unterliegt Leverkusen trotz langer Überzahl

Stefan Ruthenbeck gibt Anweisungen.

Die Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck (Foto: 10. Juli 2024) war zwar die komplette zweite Halbzeit in Überzahl, entwickelte jedoch zu wenig Durchschlagskraft.

In der U19-Nachwuchsliga kam es am frühen Mittwochabend zum rheinischen Duell zwischen dem 1. FC Köln und Bayer Leverkusen, mit dem schlechteren Ende für die FC-Jugend.

von Niklas Schapperer  (nis)

Durch den Abstieg des 1. FC Köln gibt es in dieser Saison bei den Profis in der Liga weder das Derby gegen Borussia Mönchengladbach noch das rheinische Duell mit Bayer Leverkusen.

Ganz verzichten müssen FC-Fans allerdings nicht auf die Lokalpartien, zumindest im Jugendbereich stehen diese auch in der neuen Spielzeit auf dem Programm. So traf am 3. Spieltag der U19-DFB-Nachwuchsliga die A-Jugend der Kölner am frühen Mittwochabend (14. August 2024) auf die Leverkusen-U19, dabei setzte es für den FC eine bittere 0:2-Pleite.

FC-U19 45 Minuten in Überzahl

Vor 800 Zuschauerinnen und Zuschauern im Franz-Kremer-Stadion am Geißbockheim war die Mannschaft von Trainer Stefan Ruthenbeck von Beginn an die bessere Mannschaft und hätte nach gerade mal acht Minuten bereits mit 2:0 führen können: Erst schoss U17-Weltmeister Fayssal Harchaoui knapp links am Tor vorbei (5. Minute), kurz darauf traf Abdul-Malik Yilmaz nach klugem Rückpass von Fynn Schenten den Ball frei vor dem Leverkusener Tor nicht richtig.

Doch nach knapp 15 Minuten kam der Gast besser in die Partie und ging prompt mit 1:0 in Führung: Kerim Alejbegovic zog aus der Distanz ab, FC-Keeper Luis Hauer sah bei dem haltbaren Schuss aufs kurze Eck gar nicht gut aus.

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In der Folge zeigten sich die zweikampfstarken Geißböcke unbeeindruckt vom Gegentreffer und spielten druckvoll nach vorne, die Werkself stand defensiv aber deutlich sicherer als noch in der Anfangsphase.

Dennoch kam der FC zu einigen Chancen, die größte hatte Keyhan Sancarbarlaz kurz vor der Pause (44.). Eine Minute später dezimierte sich Leverkusen noch vor dem Halbzeitpfiff dann selbst: Ferdinand Pohl ging mit offener Sohle gegen San-Luca Spitali zu Werke, Schiedsrichter Jens Grage zückte die rote Karte.

Anschließend ging es, dem Spielverlauf überhaupt nicht entsprechend, mit einem 0:1-Rückstand aus Sicht der Kölner A-Jugend in die Pause. Der zweite Durchgang begann eher gemächlich, der FC versuchte per ruhigem Aufbau sich die Überzahl zunutze zu machen.

Aber Ruthenbecks Team leistete sich defensiv einige Unaufmerksamkeiten, eine solche konnte Artem Stepanov nach 56 Minuten beinahe nutzen. Keeper Hauer parierte den Versuch des Leverkusen-Stürmers.

Der aufgrund der Überzahl erwartbare Druck auf den Ausgleich blieb in der Folge aus, die A-Junioren der Kölner konnten keine Durchschlagskraft entwickeln, der finale Pass war oft zu ungenau.

Im Gegenteil, der Gast aus Leverkusen hatte die gefährlicheren Aktionen und schlug in Minute 79 eiskalt zu: In Unterzahl konnte Montrell Culbreath FC-Keeper Hauer zum vorentscheidenden 2:0 überwinden.

In den Schlussminuten brachte die Werkself die Führung dann souverän über die Zeit, vom FC kam nichts mehr. So unterlagen vor allem in der zweiten Hälfte enttäuschende und ideenlose Geißböcke dem Gast aus Leverkusen in einer Partie, in der auch aufgrund der langen Überzahl deutlich mehr möglich gewesen wäre.