Zuvor neun Jahre vereinslosEx-FC-Trainer findet kurz vor Saisonstart einen neuen Job

Uwe Rapolder zeigt Abwehr-Raubein Alpay im Training des 1. FC Köln am 22. November 2005 wo’s langgeht.

Uwe Rapolder zeigt Abwehr-Raubein Alpay im Training des 1. FC Köln am 22. November 2005 wo’s langgeht.

Beim 1. FC Köln erlebte Uwe Rapolder seine letzte Station in der Bundesliga – aber die war nur von kurzer Dauer. Deutlich länger war zuletzt seine Zeit der Vereinslosigkeit, die jetzt ein Ende gefunden hat.

von Béla Csányi  (bc)

Die Liste der beim 1. FC Köln gescheiterten Trainer ist lang – sein Name steht im prominent besetzten Ranking definitiv im oberen Drittel: Mit Uwe Rapolder (66) und dem FC wollte es in der Saison 2005/2006 einfach nicht zusammenpassen.

Der damals hochgelobte „Konzepttrainer“ saß in nur 18 Pflichtspielen beim 1. FC Köln auf der Bank, musste seinen Posten nach der Hinrunde mit zwölf Punkten aus 17 Spielen räumen – im Anschluss an zwölf Bundesliga-Begegnungen ohne Sieg. Bei seinem womöglich letzten Trainerjob hofft Rapolder jetzt auf einen erfolgreicheren Ausgang.

Uwe Rapolder springt kurz vor Saisonstart ein

Neun Jahre lang hatte Rapolder zuvor kein Traineramt inne, war zuletzt 2014/2015 in der 3. Liga bei der SG Sonnenhof-Großaspach angestellt. Nach dem unglücklichen Engagement mit nur zehn Ligaspielen (elf Punkte) war beim selbsternannten „Dorfklub“ schon wieder Schluss.

Die Laufbahn schien eigentlich schon vorüber, da sprang der Routinier zum Start der Saison 2024/2025 noch mal als Notnagel ein.

Oberligist TuS Mechtersheim aus Rheinland-Pfalz hatte in Marco Göbel (30) eigentlich einen Coach für die am Samstag begonnene Saison, doch noch in der Vorbereitung trennten sich die Wege wieder. In der Not wurde Rapolder für den Interims-Job angefragt – und der war direkt Feuer und Flamme.

Der Sportliche Leiter Orhan Lokurlu, ein Freund Rapolders, knüpfte den Kontakt und konnte seinen Kumpel direkt vom Job begeistern. Der ist zunächst nur vorübergehend angedacht, Mechtersheim sucht parallel eine Dauerlösung.

Der Auftakt am Samstag gegen den SC Idar-Oberstein brachte dann immerhin reichlich Spektakel: In den Schlussminuten kassierten die Gastgeber das Gegentor zur 1:2, ehe Rapolder in der Nachspielzeit dann doch noch den Ausgleich für den Vorjahres-13. bejubeln durfte.

Der 1. FC Köln war 2005 letztlich Rapolders letzte Bundesliga-Station als Coach, es folgten zweieinhalb Jahre in der 2. Bundesliga bei der TuS Koblenz (2007 bis 200), vier Monate im Fußball-Unterhaus beim Karlsruher SC (2010/2011) und das Intermezzo in Aspach.