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„War teilweise drüber“Lautern-Boss nach Waldhof-Derby mit vier Roten Karten schonungslos ehrlich

Thomas Hengen hält Marius Kleinsorge und Nicolas Sessa zurück

Kaiserslauterns Sport-Boss Thomas Hengen (2.v.l.) musste seine Spieler Nicolas Sessa (r.) und Marius Kleinsorge (l.) beim Derby gegen Waldhof Mannheim am 11. September 2021 zurückhalten.

Nach dem enorm hitzigen Derby zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Waldhof Mannheim, bei dem es vier Rote Karten gab, zeigt sich Lauterns Sport-Boss Thomas Hengen selbstkritisch.

von Michael Eham  (eham)

Kaiserslautern. Zwar gab es keine Tore beim Derby zwischen 1. FC Kaiserslautern und Waldhof Mannheim, doch die Zuschauer bekamen Karten satt zu sehen. Vier Rote Karten und weitere acht Verwarnungen sprach Schiedsrichter Florian Heft (31) bei der hitzigen Drittligapartie aus. Am Sonntagabend (12. September 2021), einen Tag nach dem Derby, waren die Emotionen wieder abgekocht. Kaiserslauterns Geschäftsführer Thomas Hengen (46) zeigte sich durchaus selbstkritisch.

Thomas Hengen: „Müssen uns selbst an die Nase packen“

Nach dem wilden Derby, bei dem es neben den zahlreichen Karten auch ständige Nickligkeiten am Spielfeldrand gegeben hatte, äußerte sich der Sport-Boss des FCK in der SWR-Sendung „Sport in Rheinland-Pfalz“ und gab dabei zu: „Es war teilweise drüber. Das Spiel war teilweise zu hart geführt, auch von außen. Wir müssen uns da auch selbst an die Nase packen.“

Gleichwohl sich der Ex-Profi, der unter anderem bei Borussia Dortmund, dem VfL Wolfsburg und Alemannia Aachen spielte, selbstkritisch gab, hatte er auch Tadel für Schiedsrichter Heft übrig. „Er hat es am Anfang ein bisschen verpasst, ein Zeichen zu setzen und sich den Respekt zu erarbeiten“, sagte Hengen, der selbst eine Verwarnung am Spielfeldrand kassierte. Er habe nach der ersten Roten Karte gegen Kenny Prince Redondo (27) befürchtet, dass das Spiel in die völlig falsche Richtung gehe. „Die Dynamik bekommt man dann nicht mehr aufgehalten, da kann kein Spieler auf dem Platz mehr einen kühlen Kopf bewahren. In der zweiten Halbzeit hat sich das dann aber relativiert.“

Nach Redondo sah auch Lauterns Marvin Senger einen Platzverweis (Notbremse). Auch Lauterns Teammanager Florian Dick und Waldhofs sportlicher Leiter Jochen Kientz wurden des Innenraums verwiesen. Trotz doppelter Überzahl verpasste es Waldhof Mannheim mit dem Ex-Kölner Marco Höger (31), der nach 67 Minuten ausgewechselt wurde, das wilde Derby zu gewinnen.