Erfolgsserie geht weiterDank Matchwinner Marseiler: Viktoria Köln dreht Spiel gegen den SC Verl

Luca Marseiler schießt.

Matchwinner beim Sieg von Viktoria Köln: Luca Marseiler. Das Bild zeigt ihn am 11. März 2023.

Viktoria Köln hat den dritten Sieg in Folge geholt. Nach einem zwischenzeitlichen Rückstand gegen den SC Verl, drehten die Höhenberge die Partie dank Matchwinner Luca Marseiler.

von Felix Stollenwerk  (sto)

Spiel gedreht, Serie geht weiter! Viktoria Köln hat am Samstagmittag (1. April 2023, 14 Uhr) mit 2:1 gegen den SC Verl gewonnen. Damit ist die Mannschaft von Trainer Olaf Janßen seit sechs Spielen ungeschlagen und holte bereits den dritten Sieg in Folge.

Trotz einer ordentlichen Leistung lagen die Höhenberger zur Pause durch ein Tor von Joel Grodowski mit 0:1 hinten. In der zweiten Halbzeit war es dann aber der eingewechselte Luca Marseiler, der den Unterschied machte. Der Flügelflitzer bereitete zunächst den Ausgleichstreffer von Robin Meißner vor, ehe er in der Schlussphase den sehenswerten Siegtreffer selbst erzielte.

3. Liga: Bald-Trainer Wunderlich sitzt auf der Bank

Im Heimspiel im Sportpark Höhenberg saß Bald-Trainer Mike Wunderlich zunächst auf der Bank. Der 37-Jährige gab unter der Woche bekannt, seine Karriere zu beenden: „Irgendwann sollte man auch mal die Bühne verlassen“, sagte Wunderlich nach dem Abpfiff bei MagentaSport.

Zur kommenden Saison übernimmt er Fünftligist SV Bergisch Gladbach 09, befindet sich bereits in der Trainerausbildung und verpasste sogar Trainingseinheiten bei der Viktoria: „Es ist eine neue Aufgabe für mich, auf die ich mich sehr freue. Was ich am Ende für ein Trainer bin, kann man noch nicht sagen, aber Medizinbälle und Waldläufe wird es nicht geben.“

Doch auch ohne ihren Führungsspieler begann die Viktoria engagiert und war in der 8. Minute nur Zentimeter von der frühen Führung entfernt. Einen Schlenzer von Simon Handle in Richtung langes Eck traf Viktoria-Stürmer Andre Becker nicht richtig und der Ball trudelte am Pfosten vorbei ins Aus.

Mit fortschreitender Spieldauer stabilisierte sich die Defensive des SC Verl etwas. Nach einem Zweikampf blieb David Philipp auf dem Platz sitzen und musste nach kurzer Behandlungspause ausgewechselt werden. Für ihn kam Wunderlich in die Partie (29. Minute). Sportvorstand Franz Wunderlich erklärte in der Halbzeitpause: „Es sieht nicht so schlimm aus, wie wir zunächst vermutet hatten. Ich glaube, der Muskel hat zugemacht und hoffe, dass er nächste Woche wieder mit dabei ist.“

Nur kurz nach seiner Einwechslung sorgte sein Sohn Mike gleich für Gefahr. Nach einem Meißner-Schuss pariert zunächst noch Verl-Keeper Tim Wiesner. Beim Nachschuss von Wunderlich konnte er nur noch hinterherschauen, doch Nico Ochojski rettete für die Gäste auf der Linie (33.).

Doch plötzlich kam Verl, die bis dahin nur über Standards gefährlich wurden, zur Führung. Aus etwa acht Metern legte Joel Grodowski den Ball ziemlich unbedrängt zur glücklichen Verler Führung ins rechte untere Eck (40.). Nur kurze Zeit später fast der Doppelschlag: Verl-Wirbelwind Jesse Tugbenyo scheiterte aus 20 Metern lediglich am Pfosten (44.). Verl-Trainer Michel Kniat bilanzierte: „In der ersten Halbzeit haben wir gar nicht stattgefunden. Da hatten wir zwei-, dreimal den Papst in der Tasche.“

3. Liga: Viktoria Köln dreht Spiel dank Matchwinner Marseiler

In der zweiten Halbzeit stand zunächst der Schiedsrichter Eric-Dominic Weisbach im Mittelpunkt. Nach einem harten Einsteigen von Moritz Fritz sprach er dem Kölner Kapitän eine Gelb-Rote Karte aus, obwohl dieser bis dato noch gar nicht verwarnt wurde. Grund war eine Verwechslung mit Abwehr-Kollege Michael Schultz, die schnell aufgelöst wurde.

Eine richtige Aufholjagd der Viktoria deutete sich trotz des Rückstandes nicht an, das Spiel war schlichtweg zu zerfahren. Ähnlich überraschend wie die Verler Führung kam dann trotzdem der Viktoria-Ausgleich. Nach Hereingabe vom eingewechselten Luca Marseiler schloss Robin Meißner sehenswert volley zum 1:1 ab (67.).

Es folgte ein regelrechter Viktoria-Aufschwung. Vom Ausgleichstreffer beflügelt, drückten die Höhenberger auf den Heimsieg, den Luca Marseiler mit einer mustergültigen Schusstechnik in der 85. Minute besorgte. Aus halblinker Position traf der eingewechselte Matchwinner in den rechten Winkel und damit zum Sieg. Kurz vor Schluss war es der fast versehentlich vom Platz gestellte Moritz Fritz, der einen Kullerball von Eduard Probst nur knapp vor der Linie klärte (90.).

Mike Wunderlich zeigte sich nach Abpfiff stolz auf seine Mannschaft:„Die Moral der Mannschaft war top, wir haben nur auf ein Tor gespielt“ und hob besonders Matchwinner Luca Marseiler hervor: „Luca ist ein Unterschiedsspieler für diese Liga, wenn er fit ist.“

Die Viktoria behauptet mit dem Heimerfolg den achten Tabellenplatz und steht zehn Punkte hinter dem Relegationsplatz. Trainer Olaf Janßen hegt trotz des schwachen Starts in das Jahr 2023 keine Gedanken an einen verpassten Aufstieg: „Man muss immer sehen, wir sind auf dem Weg. Da gehört auch solch eine Phase dazu. Die Spiele, die wir verloren haben, das waren auch schon gute Mannschaften. Wir sind an den verlorenen Spielen nicht zerbrochen, sondern eher weiter gewachsen.“