Testspiel-Wut beim FC Barcelona! Weil die Katalanen von der AS Rom um Trainer José Mourinho eine Absage für ein vereinbartes Duell kassierten, ist der Ärger groß. Sogar von einer möglichen Klage ist die Rede.
Testspiel-Zoff eskaliertRiesen-Wut bei Barca auf Mourinho – jetzt droht sogar Klage
Neues Kapitel im nicht enden wollenden Zwist zwischen Star-Trainer José Mourinho (59) und dem FC Barcelona. Nachdem der Portugiese schon zu seiner Zeit als Trainer bei Real Madrid regelmäßig die Wut der Katalanen auf sich gezogen hatte, ist der Ärger bei Barca jetzt erneut gewaltig.
Der Grund: Ein abgesagtes Freundschaftsspiel in der Saisonvorbereitung, das Mourinhos AS Rom mit dem FC Barcelona vereinbart hatte.
Die Werbe-Plakate für die Partie im Camp Nou waren schon gedruckt, erste Tickets verkauft. Da fiel dem Premieren-Sieger der Conference League ein, dass die Ansetzung doch nicht allzu gut in die Vorbereitungs-Pläne für die neue Saison passt.
AS Rom überrascht FC Barcelona mit Testspiel-Absage
Gespielt werden sollte um die Joan-Gamper-Trophäe, benannt nach dem Vereinsgründer des FC Barcelona. Jahr für Jahr lädt der Klub dafür ein Team zum Freundschaftsspiel ins Camp Nou ein. Bei der Premiere 1966, die damals noch mit vier Teams ausgespielt wurde, war etwa der 1. FC Köln zu Gast.
Die Roma, bereits 2015 um den inoffiziellen Pokal angetreten, hatte für das Duell am 6. August 2022 zugesagt, machte am Montag (27. Juni) aber einen überraschenden Rückzieher und sagte kurzerhand ab.
Begründet wurde der Schritt mit der „Notwendigkeit, die Planung der Freundschaftsspiele im Sommer anzupassen, um die bestmöglichen Arbeitsbedingungen zu schaffen“. Eine Woche vor dem geplanten Test-Kick in der Mittelmeer-Metropole reist das Mourinho-Team noch für einen Test gegen dessen Ex-Klub Tottenham Hotspur nach Israel.
FC Barcelona reagiert trotzig auf Testspiel-Absage der AS Rom
Bei den stolzen Katalanen kam die Absage überhaupt nicht gut an, zumal der Vorverkauf für das Spiel bereits gestartet war. Der Klub betonte ausdrücklich, dass die Absage einzig und allein auf Initiative der Gäste erfolgt sei und kündigte die Erstattung bereits verkaufter Eintrittskarten an. Doch dabei bleibt es womöglich nicht.
Denn während die sportliche Führung nun nach einem Ersatz-Gegner sucht, brütet die Rechtsabteilung sogar über einer möglichen Klage gegen die AS Rom, um die Italiener für die entstandenen Ausfälle in Haftung zu nehmen.
„Die Rechtsabteilung des Vereins prüft derzeit die geeigneten Maßnahmen, um die Schäden und Nachteile beim italienischen Verein in Rechnung zu stellen“, hieß es in der trotzigen Stellungnahme vom Montagabend, die damit sogar eine mögliche Klage offen ließ. Ob in der italienischen Hauptstadt tatsächlich demnächst eine Rechnung aus Katalonien ins Haus flattert, ist derzeit allerdings noch offen. (bc)