Der FC Barcelona kommt weiter nicht zur Ruhe. Auf das 1:1 gegen Neapel und das drohende Aus in der Europa League folgte die Attacke von Liga-Boss Javier Tebas. Der sprach auch klare Worte zu Erling Haaland.
Neuer Barça-WirbelLiga-Chef spricht Haaland-Machtwort und attackiert Ex-Klub-Boss
Der spanische Fußball hat längst seinen FC Hollywood. Was in Deutschland in den Neunzigern mit etlichen Streitigkeiten, Eklats und Unruhen der FC Bayern München war, ist in LaLiga schon seit geraumer Zeit der FC Barcelona.
Neben den finanziellen Problemen, den sportlichen Schwierigkeiten und dem kürzlich verkündeten Rücktritt von CEO Ferran Reverter (50) nach nicht einmal einem Jahr im Amt kommt jetzt (mal wieder) die volle Breitseite von Javier Tebas (59), Chef der spanischen Liga, hinzu.
FC Barcelona: Liga-Boss attackiert Ex-CEO Ferran Reverter
In einem Interview mit der Tageszeitung „El Periódico de España“ schoss Tebas sich am Freitag (18. Februar 2022) auf den einstigen Mediamarkt-Boss Reverter ein, der Anfang Februar wegen angeblicher Differenzen mit Präsident Joan Laporta (59) das frühzeitige Ende seiner eigentlich bis 2025 geplanten Mission verkündet hatte.
„Mich freut der Abschied von Reverter für Barça, denn für die Liga ist es wichtig, dass es dem Klub gut geht. Jetzt muss man natürlich schauen, wer ihn ersetzt, nicht, dass wir vom Regen in die Traufe kommen“, berichtete Tebas freimütig.
Gleichzeitig sprach er dem 2021 vom deutschen Technik-Imperium Mediamarkt/Saturn nach Spanien gelockten Manager die Kompetenzen im Fußball-Business ab. „Er kam von Mediamarkt, der Welt der Logistik, mit Waschmaschinen und Fernsehern“, so Tebas spöttisch: „Er hat Barça in eine schwierige und komplizierte Situation geführt.“
FC Barcelona: Liga-Präsident Javier Tebas schließt Haaland-Wechsel aus
Die aktuelle finanzielle Lage mit Schulden in Höhe von 1,35 Milliarden Euro, die allerdings noch vornehmlich auf die vorige Vereinsführung zurückgehen, erlaube es dem FC Barcelona entsprechend auch nicht, an die erhofften ganz großen Transfers zu denken.
Während Erzrivale Real Madrid die Verpflichtung von Kylian Mbappé (23) dicht vor Augen hat und auch bei Erling Haaland (21) als Favorit gilt, bleibt dem FC Barcelona bei den ganz großen Namen nur die Zuschauerrolle.
„Stand heute, in der Situation, in der sie sich befinden, können sie Haaland nicht haben“, hielt Tebas kurz und knapp fest. Nur wenn der Verein dem Milliarden-Deal der Liga mit dem Investment-Fonds CVC zugestimmt und die Kader-Struktur im Bereich der Besserverdiener ausgedünnt hätte, wäre ein solcher Deal möglich gewesen, betonte Tebas. (bc)