Gutes tun und dabei reich werden: Dieses Kunststück gelingt Martin Braithwaite seit einigen Jahren. Der Barcelona-Stürmer, der zweimal kurz vor einem Wechsel zum 1. FC Köln stand, setzt sein Geld klug und sozial ein.
Zweimal wollte Schmadtke ihn zum FC holenBarcelona-Star Braithwaite tut Gutes und wird steinreich
Martin Braithwaite (31) ist FC-Kennern auch heute noch ein Begriff. Gleich zweimal, 2016 und 2017, wollte ihn Ex-Manager Jörg Schmadtke zum 1. FC Köln holen. Doch der Deal platzte jeweils, Braithwaite fand sein Glück woanders, spielte bis letzten Sommer sogar für den FC Barcelona.
Besonders erstaunlich aber ist: Der dänische Nationalspieler hat es sogar auf die Forbes-Liste der reichsten Sportler geschafft. Und das nur zu einem kleinen Teil mit seinem Spielergehalt.
Braithwaite bietet bezahlbare Appartements in schwarzen Gemeinden
Braithwaite, der statt in Köln beim FC Middlesbrough landete, tut Gutes – und wird dabei steinreich! Während sein Manager 2017 mit dem FC und anderen Interessenten sprach, investierte der Kicker 650.000 Euro in die NYCE Companies in New York.
Das Geschäftsmodell: Erschwingliche Häuser in vorwiegend schwarzen Gemeinden in New Jersey und Philadelphia bauen.
Die Nachfrage war riesig, bezahlbarer Wohnraum knapp. Nur ein Jahr später war die Firma 7,2 Millionen wert. 1500 Appartements (plus 500 im Bau) später wird der Wert der Firma auf knapp 200 Millionen Euro geschätzt!
„Ich hatte schon immer diese amerikanische Seite, und ich denke, das ist vielleicht der Grund, warum meine Denkweise vielleicht eher amerikanisch ist: große Träume, großartige Dinge tun, Ziele aufschreiben“, sagt Braithwaite, der nur zu gut weiß, dass es in den Staaten kein soziales Netz wie in seiner Heimat Dänemark gibt.
Im Temple sollen künftige Millionäre wohnen können
Was ihn zu einem weiteren Projekt brachte: Unweit der Temple University in Philadelphia gründete er „The Temple“, ein Studentenwohnheim, das sich am berühmten „Hacker House“ im Silicon Valley orientiert.
Hier gibt es für junge, insbesondere afroamerikanische künftige Unternehmer modernste technische Voraussetzungen, um ein Start-up zu gründen – inklusive eines VIP-Concierge mit künstlicher Intelligenz, schlüsselfreiem Zutritt über Gesichtserkennung und Virtual-Reality-Equipment.
Das Ziel: Bis 2030 sollen hier 100.000 junge Millionäre ihren Weg gemacht haben, schreibt der Philadelphia Inquirer.
Braithwaite setzt auf veganes Restaurant
Wer erfolgreich sein will, ob im Sport oder im Beruf, sollte sich gesund ernähren. Auch das ist ein Steckenpferd von Braithwaite, gemeinsam mit seiner französischen Frau Ann-Laure. Sie haben bereits ein veganes Restaurant mit Namen Gave am berühmten Gava-Strand in Barcelona.
Das brachte das Paar, das gemeinsam vier Kinder großzieht, auch zur nächsten Idee: Einem Bestellservice für hochwertiges veganes Essen, für Sportler oder Wirtschaftsleute, die nicht die Zeit zum Kochen haben.
Insgesamt sind Braithwaites Unternehmen inzwischen fast 250 Millionen Euro wert. Da fällt sein Dreijahresvertrag bei Espanyol Barcelona, wohin er nach dem Aus beim FC Barcelona im Sommer wechselte, beinahe kaum noch ins Gewicht. (ach)