Der ehemalige Valencia-Präsident Paco Roig gesteht offen seine Bestechungsversuche. Vor einem Duell mit dem FC Bayern München hatte er einem Agenten Geld gezahlt, der ihm entsprechenden Erfolg garantierte.
„Paco, der Schiri ist ein H****sohn“Bayern-Gegner gesteht Bestechung – Plan ging nach hinten los
Korruptions-Geständnis von Paco Roig (85)! Der ehemalige Präsident des spanischen La-Liga-Klubs FC Valencia (von 1994 bis 1997) hat kuriose Einblicke in seine bewegte Vergangenheit als Klub-Boss gegeben.
Laut der spanischen Plattform „Relevo“ gestand der ehemalige Valencia-Präsident in einer neuen Doku namens „La Liga des los hombres extraordinarios“ (Die Liga der außergewöhnlichen Männer), dass er vor einem Uefa-Cup-Spiel versucht hat, einen Schiedsrichter zu bestechen. Gegner damals: der FC Bayern München!
Paco Roig gibt zu: „Ich habe ihm drei Millionen gegeben“
Ohnehin war die Amtszeit des Spaniers geprägt von Kontroversen und Skandalen. Das Brisante: Bis 2010 wurde Korruption im Sport in Spanien nicht als Straftat eingestuft. Bei „Revelo“ gab Roig auf die Frage, ob er Mitte der 90er-Spiele gekauft habe, zu: „Das gab es überall.“
Doch konkret berichtete der Ex-Präsident über einen Bestechungsversuch bei einer Partie gegen den deutschen Rekordmeister FC Bayern (24. September 1996). Er sei, als sich Valencia in der Vorbereitung für das Duell mit den Bayern für den Uefa-Pokal 1996/97 befand, von einem Spieleragenten aus Madrid angesprochen worden. Bayern war damals Titelverteidiger.
Roig erklärte weiter: „Der Agent ist auf mich zugekommen und meinte: ‚Paco, der Schiedsrichter, den ihr bekommen werdet, ist ein H****sohn. Aber ich bin gut mit ihm befreundet, es ist alles geregelt, du musst mir drei Millionen (Peseten, ca. 18.000 Euro) geben.‘“
Roig will daraufhin erwidert haben: „Okay, ich gebe dir das Geld nach dem Spiel.“ Aber der Agent widersprach und meinte, er müsse das Geld vor der Partie bekommen. Ein Deal, auf den sich Roig tatsächlich einließ.
Doch das Geschäft entpuppte sich schnell als Bluff. Roig erzählt: „Ich habe ihm die drei Millionen gegeben. Der Schiedsrichter kam raus und fünf Minuten später gab es einen Elfmeter gegen Valencia, den Zubizarreta gehalten hat.“ Danach verloren die Spanier das Spiel zwar mit 0:1, zogen nach einem 3:0 im Hinspiel aber trotzdem in die nächste Runde ein.
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Schließlich endete die Europareise dennoch gegen einen Bundesligisten. Im Viertelfinale scheiterte der FC Valencia am FC Schalke 04, der schließlich auch Sieger des Uefa-Cups wurde.
Vor Kurzem hatte sich der derzeitige La-Liga-Boss Javier Tebas (62) in Madrid zu den Spielmanipulationen geäußert und beteuert, dass die Probleme in Spanien eine Sache der Vergangenheit seien: „Ich denke, es gibt keine Spielmanipulationen mehr. Wir arbeiten hart daran, das besser zu kontrollieren.“