Laut einem Medienbericht aus England könnte sich der Fußball schon bald revolutionieren. Dabei geht es um die Einführung einer Blauen Karte.
Fifa reagiert, Özil macht sich lustigBlaue Karte soll kommen – wann und wo Schiris sie einsetzen dürfen
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Schiedsrichter Sascha Stegemann zeigt im April 2022 dem damaligen Trainer des VfL Bochum, Thomas Reis, im Spiel beim SC Freiburg die Rote Karte.
Der Fußball steht einem Medienbericht zufolge vor einer einschneidenden Reform bei der Bestrafung von Spielern – auch wenn der Fußballweltverband Fifa direkt zurückrudert.
Wie die britische Zeitung „The Telegraph“ am Donnerstag (8. Februar 2023) berichtete, haben die Regelhüter des International Football Association Board (Ifab) die Einführung einer Blauen Karte genehmigt.
Blaue Karten sollen im FA-Cup und im Frauenfußball getestet werden
Damit soll gegen Spieler eine zehnminütige Zeitstrafe verhängt werden, wenn sie zum Beispiel durch ein minder schweres Foul eine klare Torchance verhindert haben oder Offizielle verbal attackieren.
Die Fifa hat den Medienbericht über die beschlossene Einführung einer Blauen Karte noch als „falsch und verfrüht“ bezeichnet. „Sollten derartige Versuche durchgeführt werden, sollten sie sich auf verantwortungsvolle Tests auf niedrigeren Ebenen beschränken.“
Wie „The Telegraph“ unter Berufung auf das Ifab weiter schreibt, sollen zwei Blaue Karten ebenso zu einer Roten führen wie eine Blaue und eine Gelbe. Erste Tests könnten von Sommer an durchgeführt werden, allerdings nicht in den Top-Ligen.
Der englische Fußballverband erwäge, den FA Cup und den Pokal-Wettbewerb der Frauen auf freiwilliger Basis dafür zur Verfügung zu stellen. Ob ab Sommer auch in den unteren Ligen Deutschlands getestet werden soll, ist bislang noch offen.
Sollte die Blaue Karte ins Fußball-Regelwerk aufgenommen werden, wäre es die erste neue Karte seit Einführung von Gelb und Rot bei der Weltmeisterschaft 1970.
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Im Handball gibt es seit 2016 eine Blaue Karte. Diese wird gezeigt, um allen Beteiligten nach einer Roten Karte sofort ersichtlich zu machen, ob ein Zusatzbericht folgt, der dann eine Entscheidung der Disziplinarkommission nach sich zieht.
Mesut Özil, 2014 mit Deutschland Weltmeister geworden, reagierte auf seine Weise auf die Berichte. „Also wird Atletico Madrid nur noch mit sechs Spielern spielen“, fragte der ehemalige Mittelfeld-Akteur von Real Madrid in Richtung des Stadtrivalen süffisant.
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Das Team, das seit 2011 vom Argentinier Diego Simeone trainiert wird, hat den Ruf, nicht immer mit fairen Mitteln zum Erfolg zu kommen. (dpa/spol)