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DFB gibt Fehler zuEx-Schiri sieht Ursache für Skandal-Entscheidung bei BVB-Star Adeyemi

Der Dortmunder Karim Adeyemi fällt nach einem Foul von Bochums Danilo Soares zu Boden.

Der Dortmunder Karim Adeyemi fällt am 28. April 2023 nach einem Foul von Bochums Danilo Soares zu Boden. Einen Elfmeter gab es dafür nicht.

Alle warteten auf den Pfiff – doch der kam nicht. Nun hat sich Manuel Gräfe zum Elfmeter-Eklat in Bochum zu Wort gemeldet.

von Antje Rehse  (are)

Es ist bisher DER Aufreger des Spieltags: Schiedsrichter Sascha Stegemann (38) und der VAR verwehrten Borussia Dortmund in Bochum einen klaren Elfmeter.

In der 65. Minute sprang VfL-Verteidiger Danilo Soares (32) im eigenen Strafraum in einen Zweikampf mit Karim Adeyemi (21). Die Szene schien eindeutig, doch zur Überraschung aller entschied zunächst der Schiri und dann auch der Videoschiedsrichter Robert Hartmann (43) darauf, weiterzuspielen zu lassen. Stegemann selbst schaute sich die Szene nicht mal an.

Ex-Schiri Gräfe kritisiert Ansetzung und Adeyemi

„Das war ein klarer Elfmeter“, schimpfte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl (43). „Ich finde es frech, dass man mit den Mitteln, die man heutzutage zur Verfügung hat, fünf Spieltage vor Schluss, wenn es um die deutsche Meisterschaft geht, sich diese Situation nicht anschaut.“ Trainer Edin Terzic (40) war ebenfalls stinksauer. „Das war nicht nur ein klarer Elfmeter, sondern auch Gelb-Rot für den Bochumer Spieler“, sagte er.

Der Pfiff, auf den alle gewartet hatten, blieb aus. Der BVB, der sich noch in zwei weiteren Fällen benachteiligt fühlte, schaffte es danach nicht, eine seiner Chancen zu nutzen. Am Ende blieb es beim 1:1 – und Dortmund könnte seine Tabellenführung am Sonntag wieder los sein.

Nach dem Spiel meldete sich auch Manuel Gräfe (49) zu Wort. Und der Ex-Schiedsrichter wurde deutlich. „Was soll man noch sagen? Es fehlt entscheidend ein Strafstoß!“, twitterte Gräfe.

Doch Gräfe hat eine Erklärung für die für viele so unerklärliche Entscheidung. Er sieht eine Teil-Schuld beim gefoulten Adeyemi.

„Wenn man zuletzt in zwei Spielen einen Elfer schinden will, werden auch Schiedsrichter vorsichtiger“, sagte Gräfe in Bezug auf den Nationalspieler. „Das ist wohl die Ursache, da er auch hier wieder den Elfer ziehen will (Fuß aktiv raus), aber es ist halt auch einer, weil der Bochumer noch ungeschickter agiert und tatsächlich trifft.“ Als Schiedsrichter müssen man vorbereitet, dürfe aber nicht voreingenommen sein.

Sehen Sie hier die Tweets von Manuel Gräfe:

Gräfe holte noch weiter aus. Für ihn sei die Ansetzung von Stegemann bereits ein Fehler gewesen. Nach dem Hinrunden-Sieg der Dortmunder in Frankfurt (29. Oktober 2022), in dem der Unparteiische der Eintracht einen klaren Elfer verwehrt hatte, denselben Schiedsrichter zu einem Spiel des BVB zu schicken, sei diesem gegenüber „verantwortungslos. Es ist ‚Murphys Law‘, dass ausgerechnet Adeyemi – damals Verursacher eines fehlenden Elfers nach seinem Schubser – nun keinen erhält“.

DFB kritisiert Stegemann-Entscheidung

Auch, dass der Spielleiter aus NRW und der Videoschiedsrichter aus Bayern kamen, hält Gräfe für suboptimal. Diese Ansetzung schaffe „unnötige Drucksituationen“, so Gräfe. Stegemann lebt im rheinischen Niederkassel, Hartmann in Ingolstadt.

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Der DFB räumte am Tag nach dem Spiel Fehler in der Spielleitung ein. Zum nicht geahndeten Foul von Soares an Adeyemi heißt es in einem am Samstag (29. April) veröffentlichten Statement: „Er spielt den Ball nicht, trifft stattdessen ausschließlich den Gegner und bringt ihn zu Fall. Das ist ein Foul und somit ein Strafstoß, wie es auch die TV-Bilder belegen.“

Der DFB weiter: „Die Erwartungshaltung muss bleiben, dass solche Vorgänge vom Schiedsrichter auf dem Platz richtig entschieden werden, ohne dass eine Unterstützung durch den Video-Assistenten notwendig wird.“

Gräfe galt als einer der besten Schiedsrichter Deutschlands, musste seine Karriere aber 2021 beenden, weil er die vom DFB festgesetzte Altersgrenze von 47 Jahren erreicht hatte. Dagegen klagte er wegen Altersdiskriminierung und bekam teilweise recht.