Kevin Großkreutz liebt und lebt Borussia Dortmund. Wenn das Urgestein dann einmal Kritik äußert, sollte man lieber genauer hinhören.
„Es fehlen Typen“Urgestein Großkreutz kritisiert BVB-Kader und hofft auf Neu-Trainer Terzic
Kevin Großkreutz (33) ist eine BVB-Legende. In seiner aktiven Zeit für die Schwarz-Gelben war der Ex-Nationalspieler nicht für seine außergewöhnlichen fußballerischen Fähigkeiten bekannt und beliebt, sondern für seinen großen Willen und Einsatz für den Verein.
Am Donnerstag (16. Juni 2022) äußerte sich der frühere Fußball-Weltmeister zu seinem Herzensverein Borussia Dortmund und kritisierte dabei, dass es zu wenige Spieler mit Identifikation zum Verein gäbe.
Kevin Großkreutz kritisiert BVB-Kader und lobt Bellingham
„Es fehlen Typen, die auch mal sechs, sieben, acht, neun Jahre bei Borussia Dortmund bleiben und wissen, was los ist, was Borussia Dortmund bedeutet“, sagte Großkreutz im Podcast „7er-Kette“ der „Ruhr Nachrichten“.
In der Tat ist im Kader des BVB mit dem Abschied von Marcel Schmelzer (34) ein echtes Urgestein verloren gegangen. Der 34-Jährige war seit 2005 im Verein und spielte ab 2008 für die Profis. Dienstältester Spieler ist nun Marco Reus (33). Der Kapitän geht seit 2012 für die Dortmunder auf Torejagd.
Der gebürtige Dortmunder Großkreutz, der insgesamt 16 Jahre für den BVB spielte, pflegte immer eine Nähe zur Südtribüne, auf der als Jugendlicher selbst stand. „Natürlich kann das nicht jeder“, sagte Großkreutz.
„Aber man braucht wieder so Typen, die für den Verein marschieren, die für den Verein alles geben. Wenn ich an Bellingham denke: Der macht das überragend. Solche Spieler brauchst du und ich hoffe, dass er etwas länger bleibt als nur noch ein, zwei Jahre.“
Großkreutz hofft trotz Klopp-Vergleiche auf Edin Terzic
Dass Edin Terzic (39) wieder Trainer des BVB wird, ist für Großkreutz auch aus Identifikationsgründen die richtige Entscheidung. „Ich freue mich für Edin. Er ist ein Dortmunder Junge“, sagte er: „Ich kenne Edin ganz gut, er ist charakterlich top und mit Emotionen dabei. Ich glaube, er passt nach Dortmund.“
Für Trainer in Dortmund sei es „aber auch immer schwierig, weil alle immer mit Jürgen Klopp verglichen werden. Aber Edin kann es packen und ich wünsche es mir.“