Real Madrid steht vor dem Finale der Champions League gegen Borussia Dortmund ein überraschendes Comeback bevor.
Wende nach Tränen-DramaDebütant als Held gegen den BVB? Real mit Wunder-Plan für CL-Finale
von Béla Csányi (bc)
Die Vorfreude auf das Finale der Champions League steigt von Tag zu Tag! Zum ersten Mal seit 2020 findet das Endspiel der Königsklasse wieder mit deutscher Beteiligung statt, Borussia Dortmund will seinen Europapokal-Coup gegen Rekordsieger Real Madrid krönen.
Die beeindruckende internationale Dominanz, der deutlich überlegene Kader und ein mit allen Wassern gewaschenes Trainer-Urgestein stehen bei den Königlichen auf der Habenseite und untermauern die klare Favoritenrolle. Allem Anschein nach kann Real sich außerdem noch auf einen weiteren wichtigen Faktor freuen.
Real Madrid baut gegen den BVB auf Thibaut Courtois
Dass sich ein Finale der Champions League zwischen den Pfosten entscheidet, machte Star-Keeper Thibaut Courtois (32) im Endspiel 2022 deutlich. Mit herausragender Leistung verwehrte er dem FC Liverpool um Trainer Jürgen Klopp (56) mit zahlreichen vereitelten Großchancen den Titel, am Ende siegte Real Madrid mit 1:0.
In der laufenden Saison hat der Belgier noch kein einziges internationales Duell bestritten. Er fehlte erst lange mit einem Kreuzbandriss, ehe ihn kurz vor dem Comeback ein gerissener Meniskus ausbremste. Unter Tränen verließ Courtois am 19. März den Trainingsplatz, ging damals von einer erneuten monatelangen Pause und einer Saison komplett ohne Einsatz aus.
Die spanischen Medien waren sich bei der Einschätzung der zweiten Verletzung einig – „Marca“ etwa schrieb: „Courtois muss dem Rest der Saison Lebewohl sagen.“ Dass der Routinier nach zwei schweren Knieverletzungen vor dem Ende der Spielzeit noch zum Einsatz kommen könne, schien ausgeschlossen.
Doch ohne zeitlichen Druck arbeitete der Torwart-Riese (2 Meter) wie besessen an seiner Rückkehr. Er blieb deutlich unter den zeitlichen Prognosen und stand plötzlich wieder auf dem Platz. Schon am 4. Mai feierte er in der Liga sein Saison-Debüt. Ein kleines Comeback-Wunder!
Drei Begegnungen hat Courtois inzwischen schon wieder bestritten, blieb beim Comeback gegen Cádiz (3:0), in Granada (4:0) und am Dienstag (14. Mai) gegen Alavés (5:0) ohne Gegentor. Nach der Hiobsbotschaft vor weniger als zwei Monaten legte sich „Marca“ jetzt erneut glasklar fest: „Für Wembley gibt es überhaupt keine Debatte.“
Konkret heißt das: Beim CL-Finale am 1. Juni im Londoner Fußball-Tempel steht dem Mega-Comeback nichts mehr im Wege, auch Trainer Carlo Ancelotti (64) soll davon inzwischen überzeugt sein. Courtois würde sein internationales Saison-Debüt so ausgerechnet im Endspiel bestreiten – und könnte dann womöglich Klopps früheren Arbeitgeber zur Verzweiflung bringen.
Bitter wäre das nicht nur für den BVB, sondern auch für Courtois-Vertreter Andriy Lunin (25), der 2024 alle sechs K.o.-Duelle in der Königsklasse bestritten hatte.