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BVB-Coup gegen PSGEx-Bayern-Star übt scharfe Kritik: „Respektlos“ – ein Satz gefiel ihm gar nicht

Ist Paris Saint-Germain gegen Borussia Dortmund an sich selbst gescheitert? Klar ist zumindest: Für das Halbfinal-Aus in der Champions League gab es in Frankreich reichlich Kritik.

von Béla Csányi  (bc)

Ein weiteres Mal verabschiedet sich Paris Saint-Germain auf seiner Jagd nach dem Henkelpott mit einer Enttäuschung aus dem Rennen. Diesmal war der Bundesliga-Fünfte Borussia Dortmund eine Nummer zu groß für die Stars um Weltklasse-Stürmer Kylian Mbappé (25).

In zwei Spielen erzielte PSG trotz etlicher Chancen nicht einen Treffer, so zog am Dienstag (7. Mai 2024) schließlich der BVB nach zwei 1:0-Siegen ins Finale von Wembley ein. Kein Wunder, dass der Ton in Frankreich bei der Analyse merklich schärfer wurde.

Bixente Lizarazu unzufrieden mit PSG-Haltung gegen Dortmund

Traditionell müssen sich die PSG-Stars Jahr für Jahr einiges anhören, wenn der Traum von der Champions League, den sich Klub-Boss Nasser Al-Khelaifi (50) mit viel Geld erkaufen wollte, ein weiteres Mal platzt. Das Ausscheiden gegen den klaren Außenseiter aus Dortmund war da keine Ausnahme.

Deutlich machte das unter anderem einer, der in seiner aktiven Karriere selbst in 14 Spielen gegen Borussia Dortmund auf dem Rasen gestanden hatte: Bayern Münchens ehemaliger Linksverteidiger Bixente Lizarazu (54). Der 97-malige Nationalspieler nahm in seiner Analyse vor allem Trainer Luis Enrique (54) ins Gebet.

„Seit der Auslosung waren sie sicher, dass sie ins Finale kommen würden. Das war respektlos gegenüber Dortmund“, schimpfte Lizarazu beim Radiosender France Info auf den Spanier, der den Gegner seiner Meinung nach auf die leichte Schulter genommen habe: „Für ein derart angeberisches Verhalten muss man am Ende bezahlen.“

Wenn auch nicht derart explizit, äußerte sich in Mats Hummels (35) sogar ein siegreicher Dortmunder in eine ähnliche Richtung. Bei X schrieb er am Mittwochabend mit einem Augenzwinkern: „So viele Teams wollten gegen uns spielen. Zum Glück sind wir wirklich nette Jungs und haben es ins Finale geschafft, sodass so viele wie möglich von ihnen die Chance dazu bekommen.“

Bixente Lizarazu sitzt mit strengem Blick auf der Tribüne.

Bixente Lizarazu dürfte während des PSG-Auftritts gegen den BVB ähnlich streng dreingeblickt haben wie hier am 28. Oktober 2023 bei seinem Besuch bei der Rugby-WM im Stade de France.

Der langjährige PSG-Profi Jerome Rothen (46), sonst selten um kritische Worte verlegen, stellte sich dagegen schützend hinter Luis Enrique. Der Spanier erlebt aktuell seine erste Saison an der Seine, über eine mögliche zweite wird jetzt heiß diskutiert.

Der einstige Flügelspieler sagte beim Sender RMC Sport: „Ich möchte ihm noch eine Chance einräumen, weil er sich voll mit dem Verein identifiziert und bei allen Dingen komplett bei der Sache ist.“ Ob Klub-Boss Al-Khelaifi am Ende eher bei Lizarazu oder Rothen ist, dürfte sich in den kommenden Wochen zeigen.