Borussia Dortmund hat im Ruhrpott-Derby beim VfL Bochum nur 1:1 gespielt und damit einen herben Rückschlag im Titelrennen erlebt. Der Schuldige wurde schnell gefunden – und sogar noch in der Kabine aufgesucht.
Eskalation nach Bochum-RemisBVB-Stars stürmen die Katakomben – in der Schiri-Kabine kracht's
Frust, Wut und Ärger beim BVB! Das 1:1 beim VfL Bochum am Freitagabend (28. April 2023) machte die aufgekommene Meisterschafts-Euphorie in Dortmund erst mal wieder zunichte. Schuld daran war aus Sicht der Schwarz-Gelben zum einen die mangelnde Chancenverwertung, vor allem aber Schiedsrichter Sascha Stegemann (38).
Der Unparteiische musste sich unmittelbar nach Abpfiff bereits einiges anhören – unter anderem von Emre Can (29) und Trainer Edin Terzic (40), die wild auf Stegemann einredeten. Als dieser sich in die Katakomben zurückziehen konnte, war allerdings noch lange nicht Schluss mit dem BVB-Frust!
Frust nach 1:1 in Bochum: BVB-Stars stürmen Schiri-Kabine
Laut einem Bericht der „Bild“ waren Sportdirektor Sebastian Kehl (43), Trainer Edin Terzic und Kapitän Marco Reus (33) so sauer, dass sie die Schiedsrichter-Kabine stürmten. Dabei soll es so laut geworden sein, dass die Wände wackelten.
Sebastian Kehl hatte zuvor schon über Stegemann getobt – erst im direkten Gespräch, dann über die Medien. „Heute hat der Schiedsrichter das Spiel entschieden“, sagte der Sportdirektor und zählte drei Fehlentscheidungen auf.
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Vor dem Bochumer Führungstor durch Anthony Losilla hatten die Dortmunder ein Foul an Emre Can gesehen, zudem in der Schlussphase ein Handspiel von Erhan Masovic im Strafraum. Besonders ärgerten sie sich aber über eine Attacke von Danilo Soares gegen Karim Adeyemi (65.), bei der der VAR nicht eingriff.
„Das war ein klarer Elfmeter, ich finde es frech – mit den Mitteln, die wir heute zur Verfügung haben“, sagte Kehl und wurde immer lauter: „Fünf Spieltage vor Schluss, wenn es um die deutsche Meisterschaft geht, sich nicht diese Situation anzuschauen, halte ich für fahrlässig, feige und komplett falsch.“
Kehl über Stegemann: „Fahrlässig, feige und komplett falsch“
Auch Terzic ließ im DAZN-Interview seiner Wut freien Lauf: „Das war nicht nur ein klarer Elfmeter, sondern auch Gelb-Rot für den Bochumer Spieler. Dass nicht alles dafür getan wird, in dieser Phase der Saison keine Fehlentscheidung zu treffen, finde ich sehr ungerecht, das tut weh.“
Gefrustet legte der Dortmund-Coach nach: „Ich bin vielleicht nur einmal so nah dran am Titel. Es steht soviel auf dem Spiel.“ Am Sonntag (30. April) könnten die Schwarz-Gelben die Tabellenführung wieder verlieren und hätten die erste Meisterschaft seit 2012 nicht mehr in der eigenen Hand. Die Hoffnung liegt nun auf der kriselnden Hertha, die um 15.30 Uhr beim FC Bayern München antritt und aus BVB-Sicht nicht verlieren darf. (gr/sid)