Naby Keita ist bei Werder Bremen weiterhin das große Gesprächsthema. Am Dienstag sprachen die Grün-Weißen seine Suspendierung aus, anschließend informierte der Klub bestürzt über einen Eklat.
Werder reagiert erschüttertRauswurf für Problem-Profi Keita – doch der große Eklat folgt erst danach
von Béla Csányi (bc)
Naby Keita (29) war am Sonntagabend (14. April 2024) die einzige Bundesliga-Personalie, die dem Interesse an der Meister-Gala von Bayer Leverkusen zumindest ein wenig die Stirn bieten konnte.
Dass der Mittelfeld-Star von Werder Bremen einen Bank-Platz beim Spiel in Leverkusen (0:5) verweigerte, nachdem ihn Trainer Ole Werner (35) am Vortag in der Teambesprechung nicht als Teil der Startelf angekündigt hatte, schlug nicht nur an der Weser hohe Wellen.
Naby Keita ohne Zukunft bei Werder Bremen
Keita war im Sommer mit vielen Vorschusslorbeeren nach fünf Jahren beim FC Liverpool ablösefrei zurück in die Bundesliga gewechselt, wollte nach der erfolgreichen Station bei RB Leipzig einen neuen Anlauf nehmen.
Der hoch veranlagte Nationalspieler Guineas vereint allerdings schon seit Jahren vor allem zwei prägende Eigenschaften: Eine überragende Ballbehandlung und eine außergewöhnliche Verletzungsanfälligkeit. In Bremen kam in knapp einem Jahr bislang vor allem Letztere zum Vorschein, sorgt für entsprechende Enttäuschung bei allen Beteiligten.
Gerade mal fünf Einsätze und insgesamt etwa 100 Minuten stehen für Keita in Grün-Weiß in den Statistiken, nur ein einziges Mal stand er bislang in der ersten Elf – und verletzte sich am 7. Spieltag beim 2:3 gegen Hoffenheim prompt.
Dass sich Klub und Spieler nach der Saison trennen, ist spätestens mit der am Dienstag ausgesprochenen Suspendierung bis zum Ende der Spielzeit praktisch beschlossene Sache. Bis zum Sommer schmeißt Werder seinen Profi aus dem Profi-Kader. Doch weit schlimmer als Keitas Disziplinlosigkeit war das, was anschließend folgte.
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Wie die Bremer am Abend mitteilten, wurde Keita in den sozialen Netzwerken Opfer rassistischer Beleidigungen. Ekelhafte Entgleisungen, die sich auch durch den größten Fan-Frust nicht rechtfertigen lassen.
Entsprechend deutlich schrieb Werder: „Wir verurteilen die rassistischen Kommentare in den sozialen Medien gegen Naby Keita aufs Schärfste. Menschenverachtende Äußerungen sind nicht mit den Werten des SV Werder vereinbar. Wer solche Kommentare schreibt, kann kein Fan unseres Vereins sein. Klare Kante gegen Rassismus!“