Eine kurze Begegnung mit Lionel Messi bringt Schiedsrichter Marco Antonio Ortiz offenbar eine harte Strafe ein – und soll ihn auch die Teilnahme an der WM 2026 kosten.
Brutale Strafe wegen Messi-SzeneSchiedsrichter sechs Monate gesperrt – Ex-Kollege fällt klares Urteil
von Béla Csányi (bc)
Mit seinen Dribblings, Vorlagen und Toren hat Superstar Lionel Messi (37) schon etlichen Gegenspielern Albträume bereitet. Schiedsrichter erleben die Gala-Vorstellungen des achtmaligen Weltfußballers in aller Regel als unbeteiligte Beobachter, nicht selten auch als Genießer mit bestem Blick auf das Geschehen.
Aus seiner Anerkennung heraus wandte sich jetzt der mexikanische Referee Marco Antonio Ortiz (36) nach einem Spiel beim CONCACAF Champions Cup an Messi. Doch das kurze Zusammentreffen hat jetzt dramatische Folgen für den Fifa-Schiedsrichter.
Kostet ein Messi-Gespräch Schiri Ortiz die WM 2026?
Als sich Ortiz nach Abpfiff des Eisschrank-Duells zwischen Sporting Kansas City und Inter Miami (0:1) bei –16 Grad noch auf dem Rasen an Messi wandte, bat er den Ausnahmekönner um ein Autogramm, angeblich gar um dessen unterschriebenes Trikot.
Das Andenken sei für ein „Familienmitglied mit besonderen Bedürfnissen“ gedacht gewesen, hieß es später von der CONCACAF. Diese Bitte an Messi habe allerdings „nicht im Einklang mit dem Verhaltenskodex“ des Verbands gestanden, teilte jener dem Sportsender ESPN mit.
Gleichzeitig verkündete die CONCACAF bereits, Ortiz mit einer Disziplinarstrafe bedacht zu haben, die vom Unparteiischen auch akzeptiert worden sei. Das genaue Ausmaß der Sanktion blieb bislang aber unter Verschluss.
Mexikanische Medien berichten nun, dass der heimische Vorzeige-Schiedsrichter (pfiff bereits sechs nationale Meisterschafts-Endspiele) für satte sechs Monate für alle von der CONCACAF ausgetragenen Wettbewerbe aus dem Verkehr gezogen werde. Der Bann gelte sowohl auf Klub- als auch auf Länderebene. Eine brutale Strafe mit abschreckendem Charakter für mögliche Nachahmer.
Für Ortiz könnte der Vorfall allerdings auch über das halbe Jahr hinaus dramatische Folgen haben: 2026 steigt die in den USA, Kanada und seiner Heimat Mexiko ausgetragene Fußball-Weltmeisterschaft. Und bislang waren ihm gute Chancen auf einen Platz im Schiedsrichter-Aufgebot zugerechnet worden.
Dass er beim Verband nun mit der halbjährigen Strafe in Ungnade gefallen ist, soll seine Aussichten auf die WM empfindlich geschmälert haben. Diese Einschätzung teilte auch der frühere mexikanische Spitzen-Schiri Marco Rodríguez (51/sechs Einsätze bei Weltmeisterschaften), der bei X unmissverständlich kommentierte: „Ortiz verabschiedet sich von der Möglichkeit auf eine WM-Teilnahme.“