Kurz vor Auswärtsspiel in WolfsburgWerder-Fans fahren wieder nach Hause – Klub sauer auf Polizei

Fußball: DFB-Pokal, FC Energie Cottbus - SV Werder Bremen, 1. Runde, Stadion der Freundschaft. Bremens Fans zünden Pyro. +++ dpa-Bildfunk +++

Die Ultras von Werder Bremen, hier am 1. August 2022 in Cottbus, sind vor dem Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg wieder abgereist.

Der SV Werder Bremen ist nach seinem Aufstieg wieder zurück in der Bundesliga. Doch die Rückkehr muss der Klub beim Auswärtsspiel in Wolfsburg ohne seine Fans feiern, die nach Polizeikontrollen wieder abreisten.

von Tobias Schrader  (tsc)

Am Samstagnachmittag (6. August 2022, 15.30 Uhr/Sky) wollte der SV Werder Bremen zusammen mit seinen Fans beim Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg die Bundesliga-Rückkehr feiern. Daraus wird aber nichts!

Denn die Werder-Ultras sind wenige Stunden vor Anpfiff der Bundesliga-Partie am 1. Spieltag wieder nach Hause gefahren – Grund sind zu scharfe Kontrollen der Polizei.

SV Werder Bremen solidarisiert sich mit seinen Fans

Der SVW und der VfL stuften das Spiel zuvor als unbedenklich ein, trotzdem „werden von der Polizei intensive Durchsuchungsmassnahmen und Personalienfeststellungen durchgeführt, Fans werden festgehalten und haben nicht die Möglichkeit, sich frei zu bewegen“, teilte Werder am frühen Samstagnachmittag via Twitter mit.

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Die Maßnahmen der Polizei am Wolfsburger Bahnhof habe der Klub von der Weser „mit großem Unverständnis zur Kenntnis genommen.“

Werder muss beim Bundesliga-Auftakt auf seine Fanpower verzichten und sieht sich deshalb im Nachteil: „Aufgrund der Polizeiaktionen haben die Ultragruppen von Werder entschieden, wieder nach Bremen zurückzukehren. Das stellt zudem einen klaren Wettbewerbsnachteil für Werder dar.“

Der Klub solidarisiere sich mit seinen Fans „und verurteilt die durchgeführten Maßnahmen.“ Die Polizei spreche von einem „Aufenthaltsverbot für Risikogruppen“ und verwies auf die Notwendigkeit der Durchsuchungen zur Gefahrenabwehr.

Die Bremer Fanhilfe „Grün-Weiße Hilfe e.V.“ veröffentlichte zudem Fotos vom Bahnhof, auf denen das massive Polizeiaufgebot zu sehen ist. Man wolle die Rechtmäßigkeit der Maßnahmen genau prüfen. (tsc)