Er kostete 30 Millionen EuroIn die zweite Mannschaft abgeschoben: Ex-Bundesliga-Flop am Tiefpunkt

Der Brasilianer Reinier (4.v.r.), einst von Real Madrid an Borussia Dortmund ausgeliehen, bei einer Rudelbildung in der Bundesliga.

Damals zumindest bei einer Rudelbildung im Bundesliga-Gipfel gegen den FC Bayern mittendrin: Der Brasilianer Reinier (4.v.r.), einst von Real Madrid an Borussia Dortmund ausgeliehen. (Foto: 23. April 2022)

Die Ex-Dortmund-Leihe Reinier erlebt eine nicht enden wollende Talfahrt. Nachdem er vor vier Jahren zu Real Madrid gewechselt war, wird er dort nun in die zweite Mannschaft der Königlichen abgeschoben.

von Viktoria Silz  (vis)

Reinier (22) am Tiefpunkt! Der einst so hoch gehandelte Brasilianer muss den bisher größten Rückschlag seiner noch jungen Fußball-Karriere wegstecken.

Der zeitweise an Borussia Dortmund ausgeliehene Offensiv-Spieler wurde in die zweite Mannschaft von Real Madrid verbannt – und das, obwohl noch viele Profis der Königlichen im EM-Urlaub sind und Trainer Carlo Ancelotti (65) derzeit nur acht Spieler zur Verfügung stehen.

Vier Jahre ausgeliehen: Nun endet Reinier auf dem Abstellgleis

Real Madrid und brasilianische Kicker passen eigentlich wie Topf und Deckel zueinander. Vinicius Jr., Rodrygo oder einst Ronaldo – sie alle haben die Königlichen geprägt und zur Spitze des Erfolgs geführt. Reinier, das deutet sich immer mehr an, hat dazu anscheinend nicht das Zeug.

2020 wechselte der damals 18-Jährige vom brasilianischen Erstligisten Flamengo Rio de Janeiro für die stolze Summe von 30 Millionen Euro zu Real Madrid. Dort sollte er vorerst nur ein halbes Jahr bleiben, bevor er im Sommer des gleichen Jahres in die Bundesliga zu Borussia Dortmund verliehen wurde.

Zwei Spielzeiten sollte er hier Erfahrung sammeln und im Bestfall schon zum Star reifen, doch das Ergebnis fiel mau aus: In zwei Jahren Bundesliga kam er gerade einmal auf 27 Einsätze und 399 Spielminuten.

Meistens wurde Reinier nur für die Schlussphase eingewechselt. Zur Bundesliga-Bilanz des offensiven Mittelfeld-Spielers kommen außerdem ein Tor und eine Torvorlage hinzu – schlichtweg zu wenig für BVB-Niveau.

Auch Reinier selbst erlebte seine Zeit in Deutschland als dramatisch, wie er 2022 in einem Interview gegenüber dem brasilianischen TV-Sender „Globo Esporte“ erzählte: „Es war ein Massaker, ich wurde verprügelt“, sagte er damals. „Es war eine sehr schwierige Phase für mich.“

Allerdings konnte er sich auch nach seiner Leihe an die Schwarz-Gelben nicht bei Real Madrid etablieren. Stattdessen folgten weitere erfolglose Abstecher zu anderen Leih-Klubs. Zunächst ein Jahr lang an Reals Ligakonkurrenten FC Girona, dann ebenfalls ein Jahr bis zum Sommer 2024 zum italienischen Klub Frosinone Calcio. Dort stand am Ende der dramatische Erstliga-Abstieg am letzten Spieltag.

In dieser Zeit ist sein Marktwert von den einstigen 25 Millionen Euro auf derzeit 3,5 Millionen geschrumpft. Bei Real wartet er immer noch auf seinen ersten Profi-Einsatz, zu dem es nun erst einmal definitiv nicht kommen wird: Seine Talfahrt wird mit der Versetzung in die zweite Mannschaft der Königlichen gekrönt.