In einer ereignisarmen Partie zwischen Atalanta Bergamo und dem FC Arsenal sorgte David Raya, Torwart der Londoner, für ein absolutes Highlight kurz nach der Pause.
Von allen gefeiertArsenal-Keeper sprintet nach Elfmeterpfiff direkt zur Trainerbank: „Verrückter Torwart“
Zum Start der neuen Champions-League-Saison musste Mikel Artetas (42) FC Arsenal am Donnerstagabend (19. September 2024) beim amtierenden Europa-League-Sieger Atalanta Bergamo ran. Im norditalienischen Gewiss Stadium entwickelte sich das erwartet schwere Spiel für die „Gunners“.
Das Premier-League-Schwergewicht übernahm von Beginn an die Spielkontrolle, konnte sich aber nur selten in gefährliche Abschlusspositionen bringen. Die auf die Defensive fokussierten Bergamasken riegelten den eigenen Strafraum im ersten Durchgang erfolgreich ab.
Atalanta hat Entscheidungschance vom Punkt gegen Arsenal
So verwundert es nicht, dass die beste Chance der Gäste in Halbzeit eins ein von Bukayo Saka (23) getretener Freistoß war. Doch Atalantas Schlussmann Marco Carnesecchi (24) konnte den Versuch aus der 14. Spielminute entschärfen.
Die Hausherren befreiten sich zwar vor der Pause immer mehr aus dem Würgegriff der „Gunners“, eigene ernstzunehmende Torchancen blieben jedoch aus. So endeten die ersten 45 ereignisarmen Minuten und Schiedsrichter Clément Turpin (42) schickte beide Mannschaften in die Kabinen.
Der französische Unparteiische sollte zu Beginn des zweiten Spielabschnitts im Fokus stehen. Arsenals Mittelfeldspieler Thomas Partey (31) brachte seinen Gegenspieler Éderson im Strafraum zu Fall und Turpin zeigte auf den Punkt (48.).
Wie mittlerweile üblich, überprüfte der VAR die Szene noch einmal. Am Ende hatte die ursprüngliche Entscheidung des 42-Jährigen Bestand und Atalantas Stürmer Mateo Retegui (25) trat zum Strafstoß an.
Der Schlussmann der Londoner, David Raya (29), ließ die VAR-Unterbrechung jedoch nicht ungenutzt. Er sprintete während der Überprüfung quer übers Feld zu seinem Torwarttrainer. Mit diesem beriet sich Raya über den anstehenden Elfmeter und holte sich letzte Tipps ein.
Was auch immer der Assistenz-Coach zu Raya sagte, war von Erfolg gekrönt. Retegui lief an und schoss den Ball flach in die vom Schützen aus linke Torecke. Der spanische Torwart tauchte aber rechtzeitig ab und verhinderte den Einschlag im Netz.
Der 29-Jährige konnte das Spielgerät zunächst zwar nur nach vorne abprallen lassen, was Retegui die Chance auf einen Nachschuss gab. Dieser versuchte den im hohen Bogen heranfliegenden Ball mit der Stirn über die Linie zu drücken, doch der eigentlich bereits geschlagene Raya hechtete heran und konnte auch den zweiten Versuch vor der Linie abwehren, diesmal im rechten Toreck.
Keine Tore in Bergamo – Fans schwärmen von David Raya
Da nach dem Elfmeter nichts mehr Nennenswertes vor einem der Tore passierte, trennten sich Atalanta und Arsenal mit 0:0 und der spanische Torhüter war zweifelsohne der Mann des Spiels.
Die sensationelle Doppelparade war jedoch nicht das erste Mal in der laufenden Saison, dass der 29-Jährige zwei aufeinanderfolgende Schüsse meisterlich abwehrte. Bereits in der Premier-League-Partie gegen Aston Villa am 24. August 2024 gelang Raya ein vergleichbares Kunststück.
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Auch in den sozialen Medien avancierte der Torwart nach dem Spiel in Bergamo zum Helden. So brachten Userinnen und User die Frage auf, ob der Spanier „aktuell sogar der beste Torhüter der Welt“ sei. Der Transferjournalist Fabrizio Romano (31) betitelte den 29-Jährigen als „verrückten Torwart“.
Raya selbst blieb da etwas bodenständiger und sagte in einem Interview: „Ich hatte Glück“. Anschließend fügte er aber hinzu: „Die Parade war einfach unglaublich. Vielleicht war sie nicht die Beste meiner Karriere, aber sicherlich in der Top Drei.“