CL-ViertelfinaleMilan wird für Napoli zum Albtraum – Fans sehen zwei verschossene Elfmeter

Victor Osimhen (SSC Neapel) ist vor Theo Hernandez (AC Mailand) am Ball.

Victor Osimhen ist im Spiel zwischen Napoli und Milan am 18. April vor Theo Hernandez am Ball.

Erst die herbe Niederlage in der Serie A, dann das Aus in der Champions League: Die SSC Neapel ist von Milan entzaubert worden.

Meister AC Mailand hat sich im italienischen Champions-League-Viertelfinale durchgesetzt und steht erstmals seit 16 Jahren wieder in der Runde der letzten Vier der Königsklasse. Der siebenmalige Titelträger reichte im Rückspiel beim souveränen Serie-A-Spitzenreiter SSC Neapel ein 1:1 (1:0), nachdem man das Hinspiel für sich entschieden hatte (1:0).

Routinier Olivier Giroud (43.) erzielte vor 52.728 Zuschauern im Stadio Diego Armando Maradona das Tor für die Gäste. Zuvor war der Franzose mit einem Foulelfmeter an Keeper Alex Meret (22.) gescheitert. Merets Gegenüber Mike Maignan parierte in der Schlussphase einen Handelfmeter von Neapels Flügelstar Chwitscha Kwarazchelia (82.), der Ausgleich durch Stürmerstar Victor Osimhen (90.+3) kam zu spät.

Mailänder Stadtderby im Halbfinale?

Im Halbfinale trifft Milan nun entweder im brisanten Stadtderby auf Inter oder auf das von Roger Schmidt trainierte Benfica Lissabon. Die Italiener gehen mit einem 2:0-Vorsprung in das Heimspiel am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN).

Osimhen, der das Hinspiel noch mit Adduktorenproblemen verpasst hatte, kehrte bei Neapel in die Startelf zurück. Beflügelt von der Präsenz des Nigerianers begann die SSC sehr druckvoll, einzig die zwingenden Torchancen fehlten. Nach gut 20 Minuten gab es dann aber den Elfmeterpfiff für Milan, Neapel-Verteidiger Mario Rui hatte Rafael Leao im Strafraum gelegt. Doch Giroud scheiterte mit seinem schwachen Versuch.

Kurz vor der Pause machte es der französische Weltmeister von 2018 dann besser. Leao startete noch in der eigenen Hälfte zu einem tollen Solo, im gegnerischen Strafraum angekommen musste der Portugiese nur noch zu Giroud querlegen.

Im zweiten Durchgang verzog Kwarazchelia nach wenigen Sekunden aus spitzem Winkel knapp (46.). Die SSC drängte im Anschluss weiter, doch Milan warf alles dagegen. In den letzten Minuten vergab Kwarazchelia vom Punkt eine weitere Chance auf die Wende, Osimhens Kopfballtreffer in der Nachspielzeit kam zu spät.

Neapel hatte zuletzt bereits in der Liga den Kürzeren gegen Milan gezogen. Am 2. April setzte es eine herbe 0:4-Niederlage für den Serie-A-Spitzenreiter. (sid)