In den entscheidenden Momenten standen sie beide nicht auf dem Platz, im Mittelpunkt standen David Alaba und Toni Kroos beim Final-Einzug von Real Madrid in der Champions League dennoch.
Emotionaler TV-Moment nach CL-SpektakelReal-Star stürmt zu DAZN-Experte Sandro Wagner
von Béla Csányi (bc)
Er stand über die gesamten 120 Minuten beim wilden zweiten Akt im Halbfinale der Champions League zwischen Real Madrid und Manchester City (3:1) gar nicht auf dem Rasen, war bei der großen Siegesfeier am Mittwoch (4. Mai 2022) dann aber dennoch mittendrin.
Abwehrspieler David Alaba (29) verpasste das Rückspiel im heimischen Santiago Bernabéu verletzungsbedingt. Obwohl er offiziell im Kader stand, war klar, dass es für einen Einsatz gegen die Star-Truppe von Trainer Pep Guardiola (51) nicht reichen würde. Der Freude über den Final-Einzug tat das nach Schlusspfiff aber keinen Abbruch.
Champions League: David Alaba freut sich mit Sandro Wagner über Final-Einzug
Als es endlich vollbracht war, sprintete der Österreicher mit seinen Teamkollegen auf den Rasen, lief danach mehrmals beim Jubeln zum eigenen Anhang. Auf dem Weg dorthin kam Alaba dann auch am DAZN-Pult an der Seitenlinie vorbei, wo er Ex-Bayern-Kollege Sandro Wagner (34) mit einer innigen Umarmung begrüßte.
„Nicht normal“, habe Alaba mit österreichischem Akzent über das zuvor Erlebte gestaunt, verriet Wagner anschließend auf Nachfrage von Moderator Alex Schlüter (37).
Im Interview in den Katakomben wenige Minuten später führte Alaba aus: „Wozu wir fähig sind, das haben wir glaube ich diese Saison wirklich gezeigt, dass wir nie aufgeben, uns nie aus der Ruhe bringen lassen. Unfassbar, was die Mannschaft heute geleistet hat wieder, wie sie zurückgekommen ist. Geisteskrank.“
Toni Kroos nach Auswechslung als Co-Trainer bei Real Madrid
Schon zuvor hatte ein ehemaliger Münchner bei Real Madrid für Aufsehen gesorgt, obwohl er gar nicht (mehr) auf dem Rasen stand. Toni Kroos (32) schlüpfte nach seiner Auswechslung in der 68. Minute kurzerhand in die Rolle des Co-Trainers.
Gemeinsam mit Marcelo (33) redete er immer wieder auf Coach Carlo Ancelotti (62) ein, der in einigen Situationen bewusst den Ratschlag der beiden Routiniers suchte. Bilder, die es auf diesem Niveau wohl letztmals im Finale der EM 2016 gegeben hatte, als der verletzte Cristiano Ronaldo (37) gegen Frankreich in der Coaching-Zone kurzerhand zum verlängerten Arm von Portugal-Trainer Fernando Santos (67) wurde – und sich anschließend zum Europameister krönte.
„Der Trainer hatte selbst ein paar Zweifel, wen er jetzt noch bringt, wen nicht. Wir haben alle ein paar Fußballspiele gesehen draußen, von daher kann man sich ein bisschen austauschen“, sagte Kroos bei DAZN zu den Szenen mit Ancelotti: „Es beschreibt ihn ziemlich gut, dass er, wenn er leichte Zweifel hat, uns mit reinholt.“