Eintracht-PleiteKolo Muani fliegt vom Platz – Sammer widerspricht Ex-Schiri

Randal Kolo Muani humpelt nach seiner Roten Karte gegen Neapel frustriert vom Platz.

Randal Kolo Muani humpelt nach seiner Roten Karte gegen Neapel am 21. Februar 2023 frustriert vom Platz.

Bitterer Abend für Frankfurt: Im Achtelfinale gegen Neapel verlor die Eintracht nicht nur das Spiel, sondern auch Stürmer Randal Kolo Muani.

Ganz Frankfurt war heiß auf diesen Kracher, doch das Achtelfinal-Hinspiel gegen die SSC Neapel wurde am Dienstag (21. Februar 2023) zu einer ganz bitteren Nummer. Gegen den souveränen Tabellenführer der Serie A musste Frankfurt eine 0:2-Niederlage einstecken.

Die Hessen waren zunächst gut ins Spiel gekommen, doch mit der Zeit wurden die Gäste aus Süd-Italien zunehmend dominanter. Einen Elfmeter von Chwitscha Kwarazchelia (36.) nach Foul von Aurelio Buta konnte Eintracht-Keeper Kevin Trapp noch parieren, wenig später war er nach einem starken Konter der Gäste gegen Napoli-Stürmer Victor Osimhen chancenlos (40.). Mit einem verdienten Rückstand ging es in die Pause.

Frankfurt im Rückspiel ohne Kolo Muani

Im zweiten Durchgang kam es dann knüppeldick für die Frankfurter. Randal Kolo Muani, der als Torjäger an diesem Abend komplett abgemeldet war, ging in der 58. Minute mit offener Sohle in einen Zweikampf mit Zambo Anguissa. Glatt Rot, entschied Schiedsrichter Artur Dias aus Portugal.

Zu allem Überfluss schien sich Kolo Muani bei der Aktion auch noch selbst wehgetan zu haben. Frustriert humpelte der Franzose vom Platz. Mario Götze war mit der Entscheidung überhaupt nicht einverstanden und holte sich wegen Meckerns Gelb ab. Auch einige Fans fanden Rot zu hart.

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„Also sorry, dass Kolo Muani da Rot bekommt ist doch so bescheuert. Was soll er da machen? Er hat überhaupt keine Reaktionszeit, um zurückzuziehen und er will offensichtlich nur den Ball spielen“, twitterte ein Zuschauer. „Wenn die Regel besagt, dass das Rot ist, dann sollte sie geändert werden.“

Der bei Amazon Prime als Experte zugeschaltete Ex-Schiedsrichter Wolfgang Stark bewertete die Rote Karte indes als vertretbar. Anders sah es Matthias Sammer, der die Regel auch infrage stellte. „Er geht zum Ball und spielt den Ball“, sagte der frühere Profi. Vielleicht sei Rot durch das Regelwerk gedeckt, aber: „Das Leben findet auf dem Platz statt und nicht in der Theorie.“

In Unterzahl stand die Eintracht endgültig auf verlorenem Posten. Giovanni di Lorenzo (65.) erhöhte wenig später auf 2:0 für Neapel.

„Wir haben alles versucht. Der Spielverlauf war sehr ungünstig für uns, auch mit der Roten Karte. Für uns war das ein Killer. In den ersten Minuten haben wir es nicht schlecht gemacht, am Ende haben sie es gut gespielt“, sagte Ex-Weltmeister Mario Götze bei Amazon Prime und gab die Hoffnung nicht auf: „Wir haben noch ein zweites Spiel. Sie haben bei uns zwei Tore geschossen, warum sollten wir das nicht auch schaffen.“

Mit viel Leidenschaft verhinderten die Hessen in der Schlussphase zumindest eine höhere Niederlage. Im Rückspiel wird es trotzdem richtig, richtig schwer – vor allem ohne Kolo Muani. (are)