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Kommentar zum CL-Aus von PSGScheitern des Katar-Projekts ist ein Sieg für den Fußball

Kylian Mbappé (Paris Saint-Germain) wird von David Alaba (Real Madrid) in den Arm genommen.

David Alaba (Real Madrid) muss Kylian Mbappé von Paris St. Germain trösten.

Paris Saint-Germain wollte den großen Titel und scheiterte binnen 17 Minuten an Real Madrid und einem Hattrick von Karim Benzema. Ein Kommentar über die Bedeutung dieser Niederlage.

von Alexander Haubrichs  (ach)

Das Projekt PSG ist wieder einmal krachend gescheitert, in diesem Jahr könnten die Konsequenzen aber vielschichtiger sein. Das aus schmutzigen katarischen Ölmillionen finanzierte Projekt droht auseinanderzubrechen und wirft damit auch einen Schatten auf die arg kritisierte Weltmeisterschaft im kommenden Winter, meint unser Autor in seinem Kommentar.

Erneut gibt es lange Gesichter in Paris: Das Milliarden-Projekt PSG ist einmal mehr früh in der Champions League gescheitert. Eine Niederlage vor allem für die Eigner aus Katar, die sich den Triumph in der Königsklasse mit aller Gewalt erkaufen wollten.

Was genau die PSG-Führung um Präsident Nasser Al-Khelaifi jetzt genau in den Katakomben des Bernabeu-Stadions mit dem Schiedsrichter anstellten, ist noch unklar. Aber allein die Tatsache, dass die schwerreichen Eigner aus Katar derart die Kontrolle verloren, zeigt, wie blank die Nerven nach dem peinlichen Achtelfinal-Aus, trotz in der Summer 2:0-Führung nach drei Halbzeiten, lagen.

Erst der Sieg in der Champions League, dann die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar – es wäre eine perfekte Botschaft für die schwerreichen Herrscher im Scheichtum gewesen. Deshalb wollten sie es in diesem Jahr wirklich wissen.

Paris Saint-Germain verpflichtete ein Starensemble

Erst verweigerten sie Kylian Mbappé (23) den Abgang zu Real Madrid und verzichteten dadurch auf eine Ablöse von rund 200 Millionen Euro. Dann lotsten sie Lionel Messi (34) vom FC Barcelona fort. Und da war ja dann auch noch der brasilianische Superstar Neymar (30). Diese Offensive schien unschlagbar!

Doch auch bei der Besetzung der Defensive spielte Geld keine Rolle. So holten sie Europameister Gianluigi Donnaruma (23) für das Tor, dazu kam noch Real-Legende Sergio Ramos (35).

Doch Erfolg lässt sich im Fußball nur bis zu einem gewissen Grad kaufen und das mussten die Bosse nun erkennen. Das Aus in Madrid könnte allerdings größere Verwerfungen nach sich ziehen, als das Scheitern in den Vorjahren.

Paris Saint-Germain steht vor dem Auseinanderbrechen

Trainer Mauricio Pocchettino (50) steht ohnehin vor dem Absprung, wird schon lange als Nachfolger von Ralf Rangnick (63) von Manchester United gehandelt. Mbappé wird wohl bei Real Madrid versuchen, endlich auch auf Klubebene große Titel zu gewinnen. Neymar liebäugelt angeblich mit der MLS, ob Lionel Messi einen neuen Anlauf nimmt, ist noch offen.

Nach dem Achtelfinal-Aus ist Lionel Messi enttäuscht.

Lionel Messi (Paris St. Germain) geht am 9. März 2022 frustriert vom Feld.

Es gibt inzwischen sogar Gerüchte, dass die katarischen Geldgeber die Lust an dem Projekt in Paris verlieren könnten. Denn Abonnement-Meister in Frankreich zu sein, ist auf Dauer langweilig. Möglich auch, dass man zu der Erkenntnis kommt, dass es ohne nationale Konkurrenz international schwierig ist, sich zu behaupten – wobei Bayern München seit Jahren das Gegenteil beweist.

Fußball als Spielzeug der Superreichen

Der Fußball-Fan würde diesem Projekt sicher keine Träne nachweinen. Es ist schlimm genug, dass der Fußball gerade in England als Spielzeug der Superreichen verkommt und oft stammt das Geld wie in Paris oder auch bei Chelsea aus äußerst fragwürdigen Quellen. Und gerade angesichts der Krise in der Ukraine und der Kritik an der WM in Katar wird das zunehmend zum Problem. Jedes Scheitern eines solchen Projekts ist daher ein Sieg für den Fußball.