Inter Mailand steht im Finale der Champions League, doch die Interisti hatten in einer Szene großes Glück. Auch Ex-FC-Trainer Peter Stöger zeigte sich verwundert.
„Idiotensituation!“, „Dumm“Peter Stöger und Ex-Bundesliga-Star nach Mailand-Derby fassungslos
Ganz souverän hat sich Inter Mailand im Euro-Derby gegen Stadtrivale AC Mailand durchgesetzt. Nach dem 2:0-Sieg im Hinspiel entschieden die Nerazzurri das Rückspiel mit 1:0 für sich und stehen erstmals seit 13 Jahren wieder im Finale der Champions League.
Doch eine äußerst unschöne Szene gab dem Sieg der Interisti am Dienstagabend (16. Mai 2023) einen faden Beigeschmack. Francesco Acerbi (35) erlaubte sich eine fiese Tätlichkeit – und kam zur Überraschung vieler ohne Bestrafung davon.
Stöger über fieses Foul von Acerbi: „Einfach dumm“
Vor einer Standardsituation trat der Innenverteidiger Gegenspieler Sandro Tonali (23) mit voller Absicht auf den Fuß! Schiedsrichter Clement Turpin (41) hatte die Szene nicht gesehen. Doch auch der Video Assistent Referee (VAR) schaltete sich nicht ein.
Das sorgte nicht nur bei den deutschen Experten von Amazon Prime Video für Verwunderung. Dort waren sich Kommentator Jonas Friedrich (42), Co-Kommentator Benedikt Höwedes (35) und Schiri-Experte Wolfgang Stark (53) einig, dass die Aktion ein Eingreifen mehr als verdient gehabt hätte.
Auch in Österreich bewertete man Acerbis Tritt als Tätlichkeit. Dort analysierten der frühere Bundesliga-Profi Andreas Herzog (54) und Peter Stöger (57), einst Trainer des 1. FC Köln und von Borussia Dortmund, die Szene.
„Natürlich kann man Rot geben. Es ist ganz einfach dumm“, sagte Stöger bei Sky Austria. Herzog wurde sogar noch deutlicher: „Es war eine Idiotensituation! Das darf dir nie und nimmer passieren. Das verstehe ich einfach nicht. Das kann man auch als Trainer nicht akzeptieren“, so der frühere Nationalspieler, der in der Bundesliga für Werder Bremen und Bayern München spielte.
Immerhin hatte sich Acerbi seinen Black-out beim Stande von 0:0 geleistet. Wäre er in der 52. Minute vom Platz geflogen, hätte das Spiel durchaus noch in die Richtung von Milan kippen können.
So aber blieben die Nerazzurri zu elft, bestimmten in der zweiten Hälfte über weite Strecken das Geschehen und machten durch Lautaro Martinez’ (25) Tor zum 1:0 in der 74. Minute alles klar. „Die halbe Stadt Mailand lacht und die andere weint“, schrieb der „Corriere della Sera“.