Eine große Reform der Champions League wurde erst zur aktuellen Saison umgesetzt und schon wird über weitere diskutiert. Drei Änderungen sollen bereits am 30. Mai beschlossen werden.
Verlängerung vor dem Aus?Uefa plant weitere Reform der Champions League

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Kritik an der Champions-League-Reform kam auch aus der Kurve von Borussia Dortmund. (Foto: 11. Dezember 2024)
Zur Saison 2024/25 wurde die Champions League umfassend reformiert: Statt 32 nehmen nun 36 Teams teil, die traditionelle Gruppenphase wurde durch ein Ligasystem ersetzt, und vor dem Achtelfinale gibt es erstmals eine Playoff-Runde.
Doch obwohl die erste Spielzeit mit dem neuen Format noch läuft, diskutiert die Uefa bereits über weitere Änderungen.
Länder-Duelle erst später möglich
Laut „Sport Bild“ sollen das Uefa-Exekutivkomitee und die Klubwettbewerbskommission am 30. Mai 2025 über zusätzliche Reformen entscheiden.
Eine zentrale Idee: Die Top-Acht-Teams der Ligaphase sollen künftig gegenüber schlechter platzierten Vereinen stärker belohnt werden. Bisher erhalten sie lediglich im Achtelfinale das Heimrecht im Rückspiel – künftig könnte dies auch fürs Viertel- und Halbfinale gelten.
Auslöser der Debatte soll unter anderem Kritik des FC Arsenal gewesen sein. Die Gunners schlossen die Ligaphase als Dritter ab, mussten im Viertelfinal-Rückspiel jedoch bei Real Madrid antreten – obwohl die Spanier acht Plätze hinter Arsenal lagen. Auch im Halbfinal-Rückspiel müssen die Londoner auswärts ran, diesmal bei PSG, das als 15. in die K.o.-Runde ging.
Eine weitere geplante Neuerung der Champions League betrifft die Paarungen nationaler Teams: Duelle zwischen Vereinen aus dem gleichen Land sollen künftig erst ab dem Viertelfinale möglich sein.
In der aktuellen Saison kam es bereits im Achtelfinale zu deutsch-deutschen Duellen (FC Bayern vs. Bayer Leverkusen) sowie zum Stadtduell in Madrid (Real vs. Atletico). Zuvor hatte es schon in den Playoffs ein rein französisches Duell zwischen PSG und Brest gegeben.
Die wohl einschneidendste Veränderung betrifft jedoch die Verlängerung: Diese soll abgeschafft werden. Stattdessen soll bei einem Unentschieden in den K.o.-Spielen künftig direkt ein Elfmeterschießen folgen – eine Maßnahme, um die Spielerbelastung zu reduzieren. Ob diese Reform jedoch durchgewunken wird, zeigt sich erst am 30. Mai.