„Sind nicht spielfähig“Corona-Chaos auch beim HSV: Zweitligist beantragt Verlegung der Partie

Hamburgs Spieler feiern das Tor zum 1:1 durch Jonas Meffert.

Im Kader des Hamburger SV (hier am 27. Februar 2022) gibt es zahlreiche Corona-Fälle.

Auch beim Hamburger SV hat es einen großen Corona-Ausbruch in der Mannschaft gegeben. Der Zweitligist beantragte deshalb, die Partie gegen Erzgebirge Aue zu verlegen.

Das Corona-Chaos in den Fußball-Ligen weitet sich aus. Die Drittliga-Partie zwischen dem Halleschen FC und dem SC Freiburg II wurde am Freitag (10. März 2022) vom DFB abgesagt. Halle hat zu viele Coronafälle.

Ähnliches droht auch in der 2. Liga. Ein Großteil des Kaders und des Betreuer-Teams hat sich auch beim Hamburger SV mit dem Coronavirus angesteckt. Der HSV informierte daraufhin umgehend das zuständige Gesundheitsamt und die Deutsche Fußball Liga (DFL).

Da der Hamburger SV laut Spielordnung eine große Anzahl nicht verfügbarer Spieler aufweist, beantragte der Klub eine Verlegung des für Samstag angesetzten Zweitliga-Heimspiels gegen den FC Erzgebirge Aue. „Wir wären in der aktuellen Lage leider nicht spielfähig und haben die für heute angesetzten Trainingseinheiten abgesetzt“, sagt HSV-Vorstand Jonas Boldt (40).

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Hamburger SV: Mehrere Spieler klagten über Unwohlsein

Bei den Teamärzten und dem Teammanagement des HSV gingen am Donnerstag und am Freitagmorgen mehrere Anrufe und Nachrichten von Spielern und Staff-Mitgliedern ein. Diese klagten über Unwohlsein und Erkältungssymptome.

Nach einer kurzfristig angesetzten Testung am Donnerstag wurde für den gesamten Kader am Freitag ein Corona-Test im Drive-in-Verfahren anberaumt. „Es herrscht unerfreuliche Klarheit“, teilte der HSV einige Stunden später mit.

Einem Antrag auf Verlegung kann nach der DFL-Spielordnung stattgegeben werden, wenn weniger als 16 Spieler zur Verfügung stehen. Darunter müssen mindestens neun Lizenzspieler und unter ihnen ein Torhüter sein. Verletzte oder gesperrte Akteure zählen als zur Verfügung stehend und nicht zu den Ausfällen.

Wirbel auch um Mainz 05: FC Augsburg geht weiter von Spiel aus

Der HSV ist mit seinen Problemen nicht allein. Nachdem bereits das Spiel des FSV Mainz 05 gegen Borussia Dortmund abgesagt worden war, hatten die Mainzer bei der DFL auch die Verschiebung der Augsburg-Partie beantragt. Die wiederum rechnen weiterhin mit der planmäßigen Austragung des Spiels am Samstag. „Wir gehen zu 100 Prozent davon aus, dass wir spielen. Wir wüssten auch kein Argument, warum das Spiel abgesagt werden soll“, sagte FCA-Trainer Markus Weinzierl (47). (msw)