Der Hamburger SV hat dem 1. FC Köln die Tabellenführung wieder entrissen, aber auf unbestimmte Zeit den verletzten Torjäger Davie Selke verloren.
„Holy Shit!“Großes Loch im Gesicht: Davie Selke nach HSV-Sieg im Krankenhaus – Diagnose da
Der Hamburger SV hat nach dem Sieg des 1. FC Köln gegen Elversberg gekontert: Durch das 3:2 der Hanseaten bei Hertha BSC setzte sich der HSV dank der besseren Tordifferenz wieder vor die Kölner an die Spitze der 2. Bundesliga.
Maßgeblichen Anteil hatte der frühere FC-Stürmer Davie Selke, der die Gäste im Olympiastadion per Kopf in Führung gebracht hatte (27).
Davie Selke verletzt: Sky-Experte stellt Ferndiagnose
Doch für den Torschützen endete das Spiel vorzeitig – und äußerst schmerzhaft. In einem Luftduell mit Hertha-Kapitän Toni Leistner erlitt Selke eine Kopfverletzung.
Selke ging nach dem Zusammenstoß benommen zu Boden, schlug mit dem Hinterkopf hart auf dem Rasen auf. Nach einer Behandlung konnte er den Platz aber immerhin auf den eigenen zwei Beinen verlassen.
Der Torjäger hielt sich die rechte Seite des Gesichts, dort zeichnete sich eine deutlich sichtbare Delle ab! Mit Verdacht auf eine Fraktur im Gesicht ging es vom Stadion ins Krankenhaus.
„Man hat gesehen, dass es da ein Loch gibt“, sagte Sky-Experte Torsten Mattuschka, der sofort einen Jochbeinbruch vermutete. Auf X reagierten viele HSV-Fans geschockt. „Sieht ja aus wie ein Bruch im Gesicht – Holy shit“, schrieb ein User zu einem Foto.
Den Sieg mit Fans und Teamkollegen konnte Selke nicht mehr feiern. Der ehemalige Herthaner war kurz nach seiner Auswechslung aber schon wieder guter Dinge, postete bei Instagram ein Selfie. „Liebe Grüße aus dem Krankenwagen. Stolz auf meine Jungs! Danke, dass ihr das Auswärtsspiel zu einem Heimspiel gemacht habt! Macht euch um mich keine Sorgen, das wird schon“, schrieb er.
Einen Tag nach dem Spiel kam die Diagnose: Selke hat eine Jochbogenfraktur erlitten. In den kommenden Tagen sollen im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) die nächsten medizinischen Schritte besprochen werden. Selke wird dem HSV erst einmal fehlen. Es besteht aber Hoffnung, dass der Torjäger nicht allzu lange ausfällt.
Auch interessant: Nach Pfiffen der FC-Fans – Selke genießt HSV-Sieg mit hämischen Küsschen
Neben Selke sorgten Ransford-Yeboah Königsdorffer (60.) und Emir Sahiti (84.) mit ihren Toren für den HSV-Sieg. Für die Berliner gab es beim Comeback von Fan-Liebling Fabian Reese kein Happy End. Mit viel Moral hatten die Berliner durch die Treffer von Michael Cuisance (72.) und Marten Winkler (80.) das Spiel nach viel Leerlauf in einer spektakulären Schlussphase beinahe noch gedreht.
Der HSV bleibt damit unter Trainer Merlin Polzin ungeschlagen. Für die seit vier Liga-Heimspielen sieglosen Herthaner sind die Aufstiegsränge nun schon sieben Punkte entfernt. (mit dpa)