Kevin De Bruyne kritisierte die belgische Mannschaft nach der Niederlage gegen Frankreich scharf und sprach in einer hitzigen Diskussion sogar von Rücktritt.
„Ich höre auf!“Belgien-Star wütet nach Niederlage gegen Frankreich – schmeißt er etwa hin?
von Faris Knödgen
Kevin De Bruyne (33) war nach der 0:2-Niederlage seiner belgischen Nationalmannschaft gegen Frankreich sichtlich aufgebracht. Mit scharfen Worten kritisierte der Belgier die Leistung seiner Mannschaft und sprach augenscheinlich sogar von Rücktritt.
De Bruyne war nach Abpfiff alles andere als zufrieden. Mit gesenktem Kopf lief er zur Bank. In einem Video des Senders RTL Sports war zu erkennen, dass sich der Kapitän der Roten Teufel ein hitziges Wortgefecht mit dem scheidenden Sportdirektor Franky Vercauteren (67) lieferte.
„Wenn man nicht einmal das macht, ist es vorbei“
Mit deutlichen Worten richte er sich an Vercauteren: „Ich höre auf, ich höre auf!“, schien der Offensivspieler vom englischen Meister Manchester City zu sagen. Danach diskutierte er noch lange mit Frankreich-Superstar Kylian Mbappé. Das Video sorgt auch bei den Fans in den sozialen Medien für etliche Spekulationen. Deutete der Belgien-Star hier etwa seinen Rücktritt an?
Beim belgischen Sender VTM wurde der WM-Dritte von 2018 abermals deutlich: „Wir müssen in allen Belangen besser werden“, kritisierte De Bruyne.
Auch die Mitspieler wurden von ihrem Kapitän nicht geschont: „Wenn wir auf dem besten Level spielen wollen, wir aber nicht mehr gut genug sind, um dorthin zu kommen, dann muss man wenigstens alles geben. Wenn man nicht einmal das macht, ist es vorbei“, schimpfte De Bruyne.
„Wir bleiben mit zu vielen Leuten hinten. Wenn du mit sechs Spielern hinten bleibst, gibt es keine Verbindung, das ist nun einmal so. Es geht dabei nicht um Umschalten, sondern einfach darum, dass einige ihre Aufgaben nicht erfüllen“, kritisierte De Bruyne die passive und defensive Spielweise seiner Mannschaft. Das Video von RTL Sports siehst du hier bei X:
Belgiens deutscher Trainer Domenico Tedesco (38) nahm sein Kapitän nach der Niederlage in Schutz: „Er empfindet zweifellos Enttäuschung, sehr viel Enttäuschung. Er ist ein Junge, der immer viele Emotionen hat. Es ist normal, dass man in solchen Situationen negative Gefühle hat“, sagte der ehemalige Coach von Leipzig und Schalke.
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Trotz mehr Ballbesitz verloren die ideenlosen Belgier mit 0:2 in Lyon gegen Frankreich. Die Ex-Bundesliga-Stars Randal Kolo Muani (29. Minute) und Ousmane Dembele (57. Minute) besorgten den Franzosen im zweiten Gruppenspiel der Nations League den ersten Sieg.
Mitte Oktober haben die Roten Teufel im Rückspiel der Nations League die Möglichkeit, sich zu Hause gegen Frankreich zu revanchieren.