Die DFB-Frauen haben ihre starke WM-Qualifikation mit einem 8:0-Sieg in Bulgarien abgeschlossen. Beim Fußballzwerg gab sich die Auswahl nach einiger Anlaufzeit am Ende keine Blöße.
Kantersieg im Quali-FinaleDFB-Frauen schießen Fußballzwerg ab – Schult feiert Comeback
Entspanntes DFB-Comeback nach 1165 Tagen Pause: Almuth Schult hat das standesgemäße 8:0 der deutschen Auswahl zum Abschluss der WM-Quali in Bulgarien am Dienstag (6. September 2022) als Zuschauerin zwischen den Pfosten gefeiert.
Die Dreifachtorschützinnen Lea Schüller (35./45.+1/52.) und Laura Freigang (44./64./87.) sowie Sydney Lohmann (54.) und Svenja Huth (81., Foulelfmeter) trafen beim lockeren Schaulaufen im 65. Länderspiel von Schult, die erstmals seit dem WM-Aus 2019 wieder das deutsche Tor hütete. Ihren Stammplatz hatte die Zwillingsmutter nach Schulter-OP und Babypause an Merle Frohms verloren.
DFB-Frauen hatten WM-Ticket schon gelöst
Das Ticket für die WM 2023 in Australien und Neuseeland hatte das DFB-Team durch ein 3:0 in der Türkei seit Samstag in der Tasche. So konnte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (54) gegen das punktlose Schlusslicht der Quali-Gruppe H guten Gewissens auf zehn Positionen rotieren, auch im Tor.
„Almuth hat sich zurückgekämpft, es ist schon ein besonderer Moment, um auch zu zeigen: Ich kann als Mutter zurückkehren“, hatte Voss-Tecklenburg vor Anpfiff am ARD-Mikrofon erklärt.
Nur Mittelfeldspielerin Linda Dallmann verblieb aus der Türkei-Startelf. In einer ungewohnten 3-5-2-Grundordnung erlebte die DFB-Auswahl nach dem EM-Rausch und Zuschauerrekorden in England wieder den grauen Alltag: Vor fast leeren Rängen im Lokomotiw-Stadion entwickelte sich der erwartete Einbahnstraßenfußball.
DFB-Frauen trotzen holprigen Bedingungen in Bulgarien
Bei schwierigen Platzverhältnissen versuchte es das deutsche Team häufig aus der Distanz, Jule Brand (20.) traf bei einem Flankenversuch die Querlatte. Bayern-Torjägerin Schüller traf dann im Nachsetzen aus kurzer Entfernung zur Führung.
Schult (43.) zeigte kurz darauf eine von nur ganz wenigen Paraden bei einem Aufsetzer aus der Distanz von Dimitra Iwanowa. Noch vor der Pause schraubte das Sturm-Duo Freigang und Schüller das Ergebnis in die verdiente Höhe. Und Deutschlands Fußballerin des Jahres hatte gegen einen heillos überforderten Gegner noch nicht genug: Nach dem Seitenwechsel verbesserte Schüller ihre Traumquote auf 30 Treffer in 43 Länderspielen.
Auf dem Weg zur nächsten Titeljagd (20. Juli bis 20. August 2023) findet nun am 22. Oktober in Auckland die WM-Auslosung statt. Danach beginnt die Planung der Vorbereitung, in der gegen Topteams getestet werden soll. Gleich am 7. Oktober steht in Dresden die Neuauflage des EM-Halbfinales gegen Frankreich an.
Im November ist ein Gastspiel bei den Weltmeisterinnen in den USA geplant. Zunächst steht für die Nationalspielerinnen nun zunächst jedoch der Saisonstart mit den Vereinen im Fokus. (sid)