Halbfinale der Copa AméricaDoppelte Peinlich-Aktion von Argentinien-Star – „wie vom Puck getroffen“

Rodrigo De Paul am Boden.

Ein häufiges Bild im Halbfinale der Copa América zwischen Argentinien und Kanada am 9. Juli 2024: Rodrigo De Paul am Boden.

Weltmeister Argentinien hat bei der Copa América das Finale erreicht. Doch ein Argentinier fiel durch zwei peinliche Schauspiel-Einlagen auf.

von Antje Rehse  (are)

Auch dank des ersten Turniertreffers von Lionel Messi (37) steht Argentinien erneut im Finale der Copa América. Wegen einer Beinverletzung hatte Messis Einsatz auf der Kippe gestanden, schließlich spielte er aber doch von Anfang an.

Beim 2:0 des Titelverteidigers im Halbfinale gegen Kanada (9. Juli 2024) spielte aber ein Mitspieler des achtmaligen Weltfußballers die unrühmliche Hauptrolle.

De Paul: Erst Schwalbe, dann peinliche Schauspiel-Einlage

Rodrigo de Paul fiel in dem Spiel gleich durch zwei äußerst peinliche Einlagen auf. Zunächst leistete er sich in der 63. Minute nach einem Tackling von Stephen Eustaquio eine dreiste Schwalbe.

De Paul ging schreiend zu Boden, rollte mehrmals ab und hielt sich das linke Bein. Der Kanadier hatte den Weltmeister aber nicht ansatzweise berührt, wie in der Zeitlupe klar zu sehen war.

Der Schiedsrichter erkannte die Schwalbe auf dem Platz nicht und gab Eustaquio die Gelbe Karte.

Die Schwalbe von De Paul siehst du hier im X-Video:

In der 79. Minute folgte Teil zwei der irren De-Paul-Show. Nach einem harmlosen Zweikampf ging der Mittelfeldspieler zu Boden. Gegenspieler Ismael Koné war derart genervt, dass er De Paul den Ball in den Rücken schoss. Allerdings ohne Tempo.

Die Unsportlichkeit wurde dennoch zu Recht mit Gelb bestraft, aber was De Paul aus dem leichten Treffer machte, war für viele Fußball-Fans viel schlimmer.

Mit schmerzverzerrtem Gesicht fasste er sich an den Rücken und legte – wie schon zuvor bei seiner Schwalbe – eine erneute Wälz-Einlage ein.

Die Schauspiel-Einlage von De Paul siehst du hier im X-Video:

„De Paul macht den Fußball für mich kaputt. Ich hasse solche Spieler“, schimpfte eine kanadische Anhängerin auf X. „Er hat so getan, als hätte ihn ein Eishockey-Puck mit 90 Meilen pro Stunde getroffen“, meinte ein anderer in Bezug auf die Sportart Nummer eins in Kanada. „Hoffentlich überlebt er das“, wünschte sich ein weiterer Beobachter sarkastisch.

Einige forderten sogar eine nachträgliche Sperre für De Paul, doch dazu wird es wohl nicht kommen.

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Im Endspiel trifft Argentinien auf den Sieger der zweiten Halbfinal-Begegnung zwischen Kolumbien und Uruguay. Für Kanada, das erstmals als Gast an der Südamerikameisterschaft teilnahm, geht es am Samstag noch um Platz drei.

Julián Álvarez erzielte in der 22. Minute den ersten Treffer der Partie. Der Stürmer wurde von De Paul angespielt und tunnelte Kanadas Torwart Maxime Crépeau. Mit dem 1:0 ging es in die Pause.

Kurz nach Wiederanpfiff gelang Argentinien der zweite Treffer. Einen Schuss von Enzo Fernández fälschte Messi ab. Im Viertelfinale gegen Ecuador hatte der 37-Jährige einen Elfmeter verschossen – der Weltmeister kam nach einem 4:2-Sieg dennoch weiter. (mit dpa)