Champions LeagueHeimstarker FC Bayern muss trotz Sieg nachsitzen

Thomas Müller erzielte früh das 1:0.

Thomas Müller erzielte früh das 1:0.

Der FC Bayern verpasst einen wundersamen Einzug ins Achtelfinale der Königsklasse. Das Münchner Starensemble muss im Februar in die Playoffs. Die Auslosung wird spannend.

Eine makellose Heimspielbilanz hat den FC Bayern nicht vor dem Nachsitzen in der Champions League bewahrt. Zwar gewannen die Münchner am spannenden letzten Spieltag der neu eingeführten Ligaphase mit 3:1 (1:0) gegen Slovan Bratislava auch die vierte Partie im eigenen Stadion.

Aber nach gleich drei ernüchternden Auswärtsniederlagen reichte das für den deutschen Fußball-Rekordmeister nicht für einen Platz unter den Top 8 und damit den direkten Einzug ins Achtelfinale. In den Playoffs droht ein Duell mit Manchester City - oder Celtic Glasgow. Im Achtelfinale geht es entweder gegen Meister Leverkusen oder Atlético Madrid. Die Auslosung erfolgt am Freitag (12.00 Uhr).

„Wir haben unsere Pflicht irgendwie erfüllt, die Kür dann doch nicht. Es ist komisch, wenn sich Siege nicht wie Siege anfühlen. Es lag nicht mehr in unserer Hand. Die Verfehlungen wie letzte Woche das 0:3 in Rotterdam haben uns in diese Situation gebracht“, sagte Thomas Müller bei DAZN.

Die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany muss in der Champions League nachsitzen.

Die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany muss in der Champions League nachsitzen.

Im sehr einseitigen abschließenden Vorrundenspiel erzielten Müller (8. Minute), Harry Kane (63.) und der eingewechselte Kingsley Coman (84.) die Tore vor 75.000 Zuschauer in dem Stadion, in dem am 31. Mai das Endspiel stattfindet. Leroy Sané schoss noch mit Wucht an die Latte (86.). 

Kapitän Manuel Neuer rettete dem FC Bayern mit einer überragenden Parade gegen Tigran Barseghjan die knappe Pausenführung (26.). Ohne Abwehrchance war der Schlussmann beim 1:3 von Bratislava durch Marko Tolic (90.). 

Playoff-Runde statt Achtelfinale

Statt im März ins Achtelfinale der reformierten Königsklasse in die K.o.-Runde einzusteigen, müssen sich die Münchner den Platz in der Runde der besten 16 Teams in den Playoffs am 11./12. und 18./19. Februar erst noch erarbeiten. Ausgelost werden die Partien am Freitag. Auf den FC Bayern wartet nicht nur wegen der Champions League ein heißer Februar, denn zwischen den Playoff-Spielen findet das Bundesliga-Duell mit Doublesieger Bayer Leverkusen statt.

Perfekter Start dank Müller

Eine Woche nach dem 0:3 bei Feyenoord Rotterdam legte der FC Bayern in der Mega-Konferenz mit 18 Parallelspielen und einer spannenden Blitztabelle ideal los. Nach einer schönen Flanke von Joshua Kimmich köpfte Müller mit einem Aufsetzer zur Führung ein. Für den 35-Jährigen, der so gerne sein zweites Heim-Endspiel nach 2012 erreichen würde, war es das 56. Königsklassen-Tor.

Gegen Bratislavas Abwehrbollwerk bot das Team von Trainer Vincent Kompany eine dominante Vorstellung. Knacken konnte es die dicht gestaffelte Defensive der Gäste aber nur sporadisch. Kimmich trieb von seiner Startposition als nomineller Innenverteidiger das Spiel oft an. Seine Vorderleute fanden aber zu wenige Lücken. Mathys Tel und Sané kamen dem 2:0 zumindest nahe. 

Harry Kane traf zum 2:0.

Harry Kane traf zum 2:0.

Kane beendet Champions-League-Flaute

Auch nach dem Seitenwechsel verfingen sich die Münchner immer wieder im gegnerischen Abwehrnetz. Und wenn sie zum Abschluss kamen, scheiterten sie wie etwa Sané (54.). Müller fehlte nach einem weiteren Kopfball nicht viel (57.)

Nach einer Stunde gab Kompany dem Spiel mit einem offensiven Dreierwechsel einen neuen Impuls. Jamal Musiala, Serge Gnabry und Coman kamen. Musialas erste Aktion führte gleich zum Kopfballtor von Kane. Englands Kapitän traf zum sechsten Mal in dieser Champions-League-Saison. (dpa)