Leon Goretzka schien längst abgeschrieben. Nun mischt er beim FC Bayern wieder munter mit. Sogar die Münchner Bosse sind froh, dass der Mittelfeldmann noch da ist.
Fußball-BundesligaBayern-Trainer sieht Goretzka als Vorbild für Ersatzspieler
Trainer Vincent Kompany sieht den beim FC Bayern schon beinahe ausgemusterten Fußballprofi Leon Goretzka plötzlich als Vorbild für alle Akteure aus der zweiten Kaderreihe. „Die Geschichte von Leon freut mich für die Mannschaft“, sagte Kompany nach dem 3:0-Sieg im Bundesliga-Heimspiel gegen den FC Augsburg. „Leon hat sehr hart gearbeitet. Er hat auf seine Chance gewartet. Und diese Geschichte ist schön.“ Denn auch andere Spieler im Wartestand wüssten jetzt, „irgendwann ist auch mein Moment“. Ein breiter Kader und Konkurrenzkampf seien wichtig, betonte der Bayern-Coach.
Der 29 Jahre alte Goretzka, dessen hoch dotierter Vertrag beim deutschen Rekordmeister noch bis 2026 läuft, war im Sommer ein Verkaufskandidat gewesen. Seine Einsatzchancen tendierten zu Saisonbeginn gegen null. Gegen Augsburg stand der langjährige Nationalspieler auch wegen Verletzungen anderer Profis zum zweiten Mal nacheinander in der Startelf und zeigte auf seiner Lieblingsposition im Mittelfeld eine ansprechende Leistung.
Eberl: „Jetzt sind wir froh, dass er da ist“
„Wir haben relativ klar im Sommer mit dem Jungen gesprochen“, sagte Sportvorstand Max Eberl über Goretzka: „Er hat sich entschieden, zu bleiben. Und wir haben seit dem 1. September nichts anderes gesagt, als dass er volles Mitglied dieses Kaders ist.“ Nun habe Goretzka „schon seine Einsätze gehabt“, sagte Eberl, „und jetzt sind wir froh, dass er da ist“.
Goretzka kommt wettbewerbsübergreifend inzwischen auf zehn Saisoneinsätze. Die meisten davon waren jedoch eher kurz. (dpa)