Fußball-BundesligaPoker um Bayerns Tel - Verbleib in München zeichnet sich ab

Mathys Tel im Bayern-Trikot. Gegen Kiel stand er nicht im Kader.

Mathys Tel im Bayern-Trikot. Gegen Kiel stand er nicht im Kader.

Zuletzt schien sich Mathys Tel noch vor Transferschluss am Montag aus München verabschieden zu wollen. Die Spur führte zu Tottenham Hotspur. Doch nun ist wieder alles offen.

Im großen Poker um einen möglichen Last-Minute-Transfer von Bayern-Sturmtalent Mathys Tel hat der Angreifer offenbar noch keine Entscheidung getroffen. „Die Tendenz ist aktuell, dass er bleibt“, sagte Sportdirektor Christoph Freund nach dem 4:3 (2:0) der Münchner gegen Holstein Kiel. „Ich habe es selten erlebt, dass sich so viele Vereine melden. Das war schon extrem.“ Man wolle mit dem Spieler noch mal in Ruhe sprechen. Aktuell sei man mit keinem anderen Verein im Gespräch.

Tel zählte nicht zum Kader für die Partie, Freund begründete dies mit dem Wirbel der vergangenen Tage. Der 19 Jahre alte Stürmer solle sich nun seine Gedanken machen. Auf die Frage, ob Tel möglicherweise in München bleibt, antwortete Freund: „Es ist absolut realistisch. Mathys ist dem Club extrem verbunden.“ Es sei gut möglich, dass er auch am Dienstag noch Spieler von Bayern München sei. Das Winter-Transferfenster schließt am Montag.

Tottenham wohl kein Thema mehr

Zuvor hatte das Portal „The Athletic“ ohne Angaben von Quellen berichtet, Tel habe dem Interessenten Tottenham Hotspur mitgeteilt, er wolle bis zum Sommer in München bleiben und die Situation dann neu bewerten. 

Der Club aus London soll sich demnach schon mit dem FC Bayern und Tel auf die Modalitäten geeinigt haben, ehe der Franzose seine Meinung änderte. Im Gespräch war eine Ablösesumme von 60 Millionen Euro. 

ESPN berichtete unterdessen, Tel habe sich gegen einen Wechsel zu Tottenham entschieden - aber nur wegen der vielen anderen Interessenten. Dazu sollen auch der FC Chelsea, Manchester United, der FC Arsenal und Aston Villa zählen.

Eberl: Tel „ein unfassbar begehrter Spieler“

Der noch bis 2029 vertraglich gebundene Tel hatte zuletzt den Wunsch geäußert, mit Blick auf mehr Spielpraxis doch noch im Winter wechseln zu können. Tel sei „ein unfassbar begehrter Spieler“, berichtete Sportvorstand Max Eberl. 

Er war 2022 für 20 Millionen Euro von Stade Rennes nach München gewechselt. Eberl sagte zur Causa Tel: „Ist es eine Leihe? Ist es ein Verkauf? Auch der Spieler hat seine Idee. Wir versuchen, die beste Entscheidung für alle Beteiligten zu treffen.“ (dpa)