In der englischen Premier League gab es am Mittwoch einen skurrilen Platzverweis. Im Fokus stand Marc Cucurrella, an den viele Deutschland-Fans keine guten Erinnerungen haben.
„Liebe seine Haare“England-Profi kassiert dämlichen Platzverweis – Deutschland-Schreck das Opfer
Kurioser Platzverweis in der Premier League: Deutschlands EM-Schreck Marc Cucurella (26) wurde am Mittwochabend Opfer eines ungewöhnlichen Fouls.
Beim klaren 5:1-Sieg des FC Chelsea beim Tabellen-Letzten FC Southampton am 14. Spieltag flog Gäste-Kapitän Jack Stephens (30) früh vom Platz (39.), schwächte den Außenseiter zusätzlich.
Cucurella an den Haaren gezogen: England-Profi sieht Rot
Der Grund für den Platzverweis: äußerst dämlich. Stephens ließ sich zu einer Unsportlichkeit hinreißen, zog Cucurella an dessen üppiger Haarpracht.
Bei seinen Locken versteht Cucurella keinen Spaß – der Spanier sank zu Boden, hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Kopf. Ob dieses Schauspiel nötig gewesen wäre, darf jeder für sich selbst entscheiden. An der berechtigten Roten Karte gab es indes wenig Zweifel.
Nach Ansicht der Videobilder entschied sich Schiedsrichter Tony Harrington dazu, Stephens vom Platz zu schicken. Zuvor hatte ihm der VAR einen Hinweis gegeben. „Sports Illustrated“ nannte die Aktion „eine der dümmsten Roten Karten“.
„Ich liebe Cucurrellas Haare“, schrieb ein Chelsea-Fan auf X und freute sich über die Überzahl seiner Mannschaft. „Ich bin froh, dass so entschieden wurde. Haare zu haben, sollte kein Nachteil sein“, kommentierte ein anderer Anhänger scherzhaft. „Cucurella lässt sich seit sechs Jahren die Haare wachsen, damit Jack Stephens heute vom Platz gestellt“, witzelte ein Zuschauer. Hier ein X-Video der Szene ansehen:
Viele fühlten sich auch an eine ähnliche Szene vor zwei Jahren erinnert. In der Saison 2022/23 hatte im London-Derby zwischen Tottenham Hotspur und den Blues Cristian Romero (26) Cucurella ebenfalls an den Haaren gezogen.
Anders als nun Stephens wurde der Tottenham-Profi aber nicht bestraft – sehr zum Ärger des damaligen Chelsea-Trainers Thomas Tuchel (51). „Wie kann das keine Rote Karte sein? Wie?“, hatte Tuchel danach ungläubig gefragt.
Nun gab es also endlich Gerechtigkeit für Cucurellas Haarpracht. Der Europameister, der in Deutschland auch wegen seines nicht geahndeten Handspiels im Viertelfinale gegen die DFB-Elf große Bekanntheit erlangte, hatte sich nach dem Turnier in Deutschland die Haare Rot gefärbt. Mittlerweile ist die Farbe aber wieder rausgewaschen.
Chelsea unterstrich mit dem klaren Sieg in Southampton seine Ambitionen und schob sich am FC Arsenal, der mit Nationalspieler Kai Havertz (25) in der Startelf 2:0 (0:0) gegen Manchester United gewann, vorbei auf Rang zwei.
Derweil durfte Pep Guardiola (53) am Mittwoch aufatmen: Manchester City kann doch noch gewinnen. Das zuletzt arg strauchelnde Topteam der Premier League setzte sich mit 3:0 (2:0) gegen Nottingham Forest durch und durchbrach seinen erstaunlichen Negativlauf.
Zuvor hatten die erfolgsverwöhnten Skyblues sechs Niederlagen und ein Unentschieden aus den vergangenen sieben Partien hinnehmen müssen - nun meldeten sie sich zurück und machten direkt Boden auf die Spitze gut. Denn der Tabellenführer FC Liverpool kam in einem verrückten Spiel bei Newcastle United nicht über ein 3:3 (0:1) hinaus. (mit sid)