Der Hamburger SV hat den Aufstieg in die Bundesliga geschafft! Nervenflattern gab es diesmal nur kurz, als die Rückkehr ins Fußball-Oberhaus schon eingetütet war.
Mitten im Spiel plötzlich wegDurchfall? HSV-Held flüchtet noch vor Abpfiff auf die Toilette
von Béla Csányi (bc)
Als sein Herzensverein ein weiteres Mal im Aufstiegsrennen ins Straucheln kam, feierte er als Trainer sein frühes Meisterstück! Merlin Polzin (34) hat den Hamburger SV gleich bei seinem ersten Job im Profi-Fußball in die Bundesliga geführt.
Der bekennende HSV-Fan brachte Ruhe und Überzeugung zurück in den Volkspark, wo sich die Rothosen seit Samstag (10. Mai 2025) als erster Bundesliga-Aufsteiger feiern dürfen. Polzin hatte in den vergangenen Wochen keinerlei Nervosität gezeigt – beim entscheidenden 6:1-Sieg gegen den SSV Ulm war es dann aber doch um sein Nervenkostüm geschehen.
Mattuschka befürchtet „flotten Otto“ bei HSV-Trainer Polzin
In der Live-Übertragung bei Sky merkten Kommentator Hansi Küpper (64) und Experte Torsten Mattuschka (44) in der 84. Minute plötzlich, dass Polzin seine Coaching-Zone verlassen hatte und in den Kabinentrakt gespurtet war.
„Mal gucken, wann er wiederkommt“, sagte Mattuschka und schob hinterher: „Vielleicht ein bisschen Aufregung. Der Magen vielleicht.“ Als er gemeinsam mit Küpper über die Gründe rätselte, ergänzte er flapsig: „Kurz vor dem Aufstieg vielleicht einen flotten Otto gekriegt.“
Durchfall vor dem Durchbruch ins Aufstiegsrennen? Mattuschka befragte Polzin im Sky-Interview nach Abpfiff zu seinem kurzen Ausflug, der antwortete nüchtern – und sparte glücklicherweise die Details aus: „Ich musste einfach auf Toilette, ich habe es nicht mehr ausgehalten.“
Bei den Fans hatte sich Polzin auch schon vor dem Aufstiegs-Highlight gegen Ulm den Status als Fan-Liebling erarbeitet. Für den Anhang gab es daher gute Nachrichten. Wie der Aufstiegs-Held nach dem vorzeitigen Aufstieg bestätigte, verlängert sich sein Vertrag mit dem HSV durch die Rückkehr in die höchste deutsche Spielklasse automatisch.
„Ja“, antwortete Polzin auf die entsprechende Frage bei Sky: „Aber das ist das Letzte, woran ich denke. Heute denke ich daran, dass wir aufgestiegen sind.“ Der gebürtige Hamburger war erst kurz vor Weihnachten auf Steffen Baumgart gefolgt, der 34-Jährige führte den Klub anschließend nach sieben Jahren zurück in die Bundesliga.
„Es ist nicht in Worte zu fassen. Es hat sich etwas angestaut. Wir sind zurück. Am Ende ist es das Ergebnis von verdammt harter Arbeit. Ein ganz besonderer Moment“, sagte Polzin. Sportvorstand Stefan Kuntz erklärte: „Man kann ja keinen Trainer wegschicken, der nach sieben Jahren aufsteigt.“ Wie lange der neue Vertrag läuft, ist nicht bekannt. (mit sid)