Anzeige gegen HaalandEigenes Maskottchen geschlagen? Frau geht gegen Superstar vor

Maskottchen-Probleme für Erling Haaland: Die Frau, die im Kostüm von „Moonbeam“ bei Manchester City steckte, hat Anzeige gegen den Stürmer erstattet.

von Béla Csányi  (bc)

Ärger aus den eigenen Reihen für Erling Haaland (24)! Der Sturm-Superstar von Manchester City ist bei der britischen Polizei angezeigt worden – vom Maskottchen seines eigenen Klubs.

Die Frau, die im Kostüm von Alien „Moonbeam“ steckte, hat nach eigenen Angaben ein Schleudertrauma und eine Gehirnerschütterung erlitten, als Erling Haaland ihr am 26. Oktober 2024 vor dem Heimspiel gegen den FC Southampton (1:0) zwei Schläge auf den Plüsch-Kopf verpasst haben soll.

Manchester City wollte Haaland die Beschwerde verheimlichen

Nach dem Vorfall sei sie im ersten Moment komplett perplex und orientierungslos gewesen, berichtete sie im Gespräch mit der englischen „Sun“.

Ein Kollege habe ihr schließlich erklärt, was außerhalb ihres Sichtfelds passiert sei. „Ich war ziemlich aufgebracht und habe geweint, mir hat der Kopf gepocht und ich glaube, ich stand unter Schock“, erklärte die Frau.

Haaland habe ihr die Schläge auf den Hinterkopf verpasst und sich dann auf ihren Kopf gestützt, wirft sie dem norwegischen Überflieger vor. Auf ihre Beschwerden hin soll der Verein ihr die kalte Schulter gezeigt haben. Die angebliche Entgegnung des Sicherheitschefs: „Wenigstens können Sie sagen, dass Erling Haaland Sie geschlagen hat.“

Später leitete der Klub dann doch noch eine interne Untersuchung ein, die Haaland allerdings entlastete. Das harmlose Fazit: „Erling Haaland berührt ,Moonbeam‘ als Zeichen der Anerkennung immer sanft am Rücken oder Kopf.“ Die Verletzungen könne er der Frau daher keinesfalls zugefügt haben.

Maskottchen „Moonbeam“ winkt einem Spiel von Manchester City.

Maskottchen „Moonbeam“, hier am 15. Mai 2022 bei einem Spiel von Manchester City.

Inzwischen arbeitet das mutmaßliche Opfer nicht mehr für den Verein, dem sie einen unfairen Umgang vorwirft. Haaland selbst sei nie zu dem Vorfall befragt worden, weil man ihn nicht habe ablenken wollen.

Sie selbst sei aus der Maskottchen-Rolle versetzt worden, zunächst an einen Ticket-Schalter. Später, als ihr Vertrag auslief, kam eine Verlängerung nicht zustande.

Wie es nach der Anzeige weitergeht, ist bislang nicht bekannt. Spätestens mit der internationalen Berichterstattung ist aber klar: Der City-Plan, den Vorfall ohne das Wissen von Haaland abzuwickeln, ist krachend gescheitert.