Ousmane Dembélé wechselt vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain und erhält einen Fünfjahresvertrag. Die Umstände des Wechsels dürften für alle BVB-Fans wohl alte Erinnerungen wecken.
Fader BeigeschmackOusmane Dembélé verlässt Barca – ein Déjà-vu für alle BVB-Fans
Der Wechsel von Ousmane Dembélé (26) zu Paris Saint-Germain ist perfekt. Wie PSG am Samstag (12. August 2023) bekannt gab, kommt der französische Weltmeister von 2018 vom FC Barcelona und hat einen Vertrag bis 2028 unterschrieben.
„Ich kann es kaum erwarten, für meinen neuen Verein zu spielen“, sagte Dembélé: „Ich hoffe, dass ich hier weiter wachsen und alle Fans stolz machen kann.“ PSG-Klubboss Nasser Al-Khelaifi (49) ist „stolz darauf, einen weiteren französischen Weltmeister zu Paris Saint-Germain holen zu können, während eine neue große Ära für unseren Verein beginnt“.
Ousmane Dembélé wechselt zu Paris Saint-Germain
Dabei hat der PSG-Wechsel einen faden Beigeschmack hinterlassen. Vorausgegangen waren wochenlange Streitigkeiten, unter anderem hatte Dembélé versucht, den Transfer durch einen Trainingsboykott zu erzwingen.
Im vergangenen Jahr haben die Katalanen den auslaufenden Vertrag des Flügelstürmers verlängert, weil er unter Xavi (43) nach etlichen Verletzungen endlich wieder in Form gefunden hatte. Xavi ist jetzt genervt, dass die bis 2024 geplante Zusammenarbeit nun endet: „Er hat mich enttäuscht“, sagte der Coach offen und ehrlich.
Eine Klausel, die sich Dembélé in seinen Vertrag einfügen lassen hat, ermöglicht diesen Wechsel. Diese musste jedoch eigentlich bis zum 31. Juli 2023 gezogen werden. Wie kommt dieser Transfer also doch noch zustande?
Wie die „L'Equipe“ berichtet, hat der Franzose wohl noch eine weitere Klausel im Vertrag. Diese besagt, dass – sofern Vereine bis zum 31. Juli ihr Interesse für einen Transfer bei La Liga hinterlegen – man noch mehr Zeit hätte, um über einen möglichen Wechsel mit der festgeschriebenen Klausel von 50 Millionen Euro Ablöse zu verhandeln.
Ousmane Dembélé: „Was hätte ich sonst machen sollen?“
Demnach kam der Transfer doch noch zustande und die Katalanen verzeichnen einen Millionen-Verlust. Dembélé war 2017 nämlich für die Rekordablösesumme von 105 Millionen Euro von Borussia Dortmund zu Barca gewechselt. Dabei dürften die BVB-Fans nun ein Déjà-vu erleben.
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Damals hatte sich der 26-Jährige ebenfalls aus seinem Vertrag heraus gestreikt, erschien nicht mehr beim Training, als das Interesse der Spanier bekannt wurde. Die BVB-Bosse suspendierten ihn daraufhin und einigten sich später mit Barcelona auf einen Transfer in Rekord-Höhe.
Dembélé erklärte damals: „Was hätte ich sonst machen sollen? Barcelona ein zweites Mal absagen sollen? Das wäre für mich unmöglich gewesen“, und fügte an: „Ich würde gerne wissen, wie die Leute, die mich kritisieren, sich verhalten hätten, wenn sie an meiner Stelle gewesen wären“
In sechs Spielzeiten für Barcelona bestritt Dembélé 185 Spiele, erzielte 40 Tore und lieferte 43 Assists. Er gewann mit dem Klub drei spanische Meistertitel (2018, 2019 und 2023), wurde je zweimal Pokal- (2018, 2021) und Supercup-Sieger (2018, 2023). (mit dpa)