Am Mittwochabend (18. Mai) findet das Europa-League-Finale zwischen Eintracht Frankfurt und den Glasgow Rangers statt. Schon in der Nacht zu Mittwoch kam es zu Ausschreitungen zwischen beiden Fan-Lagern.
Europa LeagueWilde Schlägerei kurz vor Finale – Polizei mit Warnschüssen in der Nacht
Vor dem Europa-League-Finale zwischen Eintracht Frankfurt und den Glasgow Rangers am Mittwochabend (18. Mai 2022) kam es bereits zwischen beiden Fan-Lagern zu schweren Ausschreitungen.
Die Polizei bestätigte, dass in der Nacht zu Mittwoch Personen aus einer Gruppe von 200 Deutschen nahe der Kathedrale im Zentrum der südspanischen Stadt schottische Fans attackiert hatten. Auch am Finaltag selbst blieb es nicht überall ruhig.
Europa League: Schlägereien zwischen Fans von Eintracht Frankfurt und Glasgow Rangers
In der Nacht waren bereits Warnschüsse aus Schreckschusspistolen der Polizei durch die Innenstadt gehallt, wie eine Polizeisprecherin auf EXPRESS.de-Anfrage mitteilte. In einer Meldung berichtete die Polizei von einem „massiven Kampf“. Die Schüsse in die Luft seien abgegeben worden, um die beiden Gruppen auseinander zu treiben.
Am Mittwoch verlief dann lange Zeit alles friedlich, ehe mit steigendem Alkoholpegel auch die Aggressionen zunahmen. Erneut kam es zu einer wüsten Fan-Schlägerei mitten auf der Hauptstraße Avenida de Menéndez Pelayo, auf der in der Folge sogar der Verkehr kurz zum Erliegen kam. Erneut flogen Tische, Stühle und riesige Sonnenschirme. Berichte über Festnahmen und Verletzte lagen zunächst nicht vor.
Bei Krawallen in Sevilla: Fünf Eintracht-Fans festgenommen
Zum Finale in Sevilla waren rund 150.000 Fans erwartet worden, 100.000 aus Schottland und 50.000 aus Deutschland. Nach Polizeiangaben sollen die deutschen Fans in der Nacht ebenfalls Beamte mit Leuchtraketen, Tischen und Flaschen beworfen haben. Dabei seien fünf Eintracht-Fans festgenommen worden.
Die Ausschreitungen bei Eintreffen der Polizei sehen Sie hier in einem Twitter-Video:
Der zuständige Polizeichef erklärte, dass die Situation „ungeheuerlich“ sei und führte weiter aus: „Das sind zu viele Menschen mit zu viel Alkohol, die meisten ohne Eintrittskarte für das Spiel. Und es gibt in der Stadt viele Baustellen. Das alles zusammen kann zu ernsten Problemen führen.“
Schon in den vergangenen Spielen der Eintracht in der Europa League waren die deutschen Fans abseits der grandiosen Stimmung im Stadion nicht nur positiv aufgefallen. Vereinzelt kam es zu Ausschreitungen und Krawallen im Vorlauf der Spiele, auch beim bislang letzten Sevilla-Besuch, als die Eintracht im Achtelfinale Real Betis ausgeschaltet hatte.
Polizeichef Castro sprach vom „schwierigsten Spiel der vergangenen Jahre“ in Sevilla. Das Final-Stadion bietet eigentlich nur Platz für 44.000 Zuschauer und doch sind sage und schreibe 150.000 Fans vor Ort angereist.
Die Fans, die das Spiel nicht live im Stadion verfolgen können, werden es sich in getrennten Fan-Zonen auf Großleinwänden oder in Kneipen vor Ort angucken. Nicht gerade eine einfache Situation für die Behörden vor Ort, die mit rund 5500 Sicherheitskräften für Ordnung sorgen wollen. (fr/bc)