Immerhin Frankfurt? Nach den Niederlagen der Bayern und von Dortmund liegen die internationalen Bundesliga-Hoffnungen noch mehr auf der Eintracht. Bei Tottenham erfüllen sich diese nur bedingt.
Gute Basis für das RückspielFrankfurt rettet Punkt gegen Tottenham – Ex-FC-Profi leitet frühe Führung ein

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Eintracht Frankfurt rettete gegen Tottenham ein Unentschieden. (Foto: 10. April 2025)
Eintracht Frankfurt hat sich auf dem Weg ins Halbfinale der Europa League eine ordentliche Ausgangslage erarbeitet. Anders als der FC Bayern und Borussia Dortmund in der Champions League blieben die Hessen beim 1:1 (1:1) im Viertelfinal-Hinspiel bei Tottenham Hotspur ungeschlagen.
Für den Traum von der Finalteilnahme am 21. Mai in Bilbao muss sich der Fußball-Bundesligist im Rückspiel am kommenden Donnerstag aber steigern.
Eintracht-Torhüter Santos mit wichtigen Paraden
Hugo Ekitiké (6. Minute) brachte das Team von Trainer Dino Toppmöller Skhiri, Pedro Porro (26.) erzielte vor 57.849 Zuschauerinnen und Zuschauern den Ausgleich für den Premier-League-Club.
Gegner des Rückspielgewinners im Halbfinale ist entweder Außenseiter FK Bodo/Glimt oder Lazio Rom - das Hinspiel gewannen die Norweger nach Schneechaos mit 2:0.
Der schwache Bundesliga-Auftritt bei Werder Bremen (0:2) schien bei der Eintracht in der Anfangsphase vergessen. Angetrieben von Toppmöller an der Seitenlinie begann Frankfurt selbstbewusst - und überraschte die Gastgeber. Nach Vorarbeit von Ex-FC-Spieler Ellyes Skhiri, der im Mittelfeld den entscheidenden Zweikampf gewann, erzielte Ekitiké mit viel Tempo über die linke Seite von der Strafraumgrenze aus die Führung.
Toppmöller hatte Tottenham im Vergleich zu früheren Gegnern im Wettbewerb als noch einmal „größere Aufgabe“ angekündigt. Die Spurs, die in ihrem hochmodernen Stadium im Norden Londons mit Trompete empfangen werden, belegen in der Premier League nur Platz 14. Die Mannschaft um Ex-Bundesligaprofi Heung-Min Son schießt aber etliche Tore.
Nach der Frankfurter Führung drängte Tottenham entsprechend zunehmend Richtung Eintracht-Strafraum, insbesondere über die linke Seite von Son. Ein paar Mal konnten die Bundesligaprofis den Ball klären, ehe es für ihren Torwart Kauã Santos wirklich gefährlich werden konnte. Die Hereingabe von James Maddison auf Porro verhinderte aber niemand - der Verteidiger erzielte den verdienten Ausgleich.
Das Gegentor traf die Frankfurter sichtlich. Den Hessen fehlte jetzt eine ganze Zeit lang der Zug zum Tor. Mehrere Fehlpässe verhinderten ein geordnetes Aufbauspiel, sehr zum Ärger von Toppmöller, der sich zwischenzeitlich vom Rand seiner Trainerzone auf die Bank zurückzog. Ein harmloser Schuss von Ekitiké (45.) - viel mehr kam nicht bis zur Halbzeit.
Tottenham hatte über weite Strecken den besseren Zugriff auf das Spiel. Vor zweieinhalb Jahren beim Spiel beider Teams in der Gruppenphase der Champions League (2:3) hatte Frankfurt schon in der ersten Halbzeit drei Gegentore kassiert, eins vom heutigen Bayern-Star Harry Kane.
Zehn Minuten nach der Halbzeitpause retteten zweimal die Latte (55. und 57.) und einmal der glänzend reagierende Kauã Santos (56.) nach jeweils starken Spurs-Aktionen die weiterhin strauchelnde Eintracht vor dem zweiten Gegentor. Die brenzligen Situationen schienen aber immerhin eine Art Weckruf zu sein, vor Beginn der Schlussphase spielten die Hessen wieder offensiver. (dpa)