Ein Video mit rassistischen Liedern argentinischer Nationalspieler über das französische Nationalteam sorgt für Empörung. Der Sport-Staatssekretär fordert den Kapitän auf, um Verzeihung zu bitten.
Rassismus-Skandal um NationalteamGesänge gegen Frankreich-Stars: Messi-Entschuldigung gefordert
Angesichts des Skandals um die rassistischen Gesänge im Mannschaftsbus des argentinischen Nationalteams hat der Staatssekretär für Sport von Fußballstar Lionel Messi (37) und Verbandspräsident Claudio Tapia (56) eine Entschuldigung gefordert.
„Ich glaube, der Kapitän und der Präsident der AFA sollten in diesem Fall um Verzeihung bitten“, sagte Julio Garro (52) in einem Interview des Radiosenders Urbana Play. „Das lässt uns schlecht dastehen.“ Später ruderte er allerdings zurück.
Staatssekretär Julio Garro: „Das wäre ein Mangel an Respekt“
„Ich weise kategorisch zurück, dass ich Messi dazu aufgefordert habe, sich zu entschuldigen“, schrieb er auf X: „Das wäre ein Mangel an Respekt gegenüber jemanden, der uns permanent mit seiner menschlichen und sportlichen Qualität ehrt.“
Mittelfeldspieler Enzo Fernández (23) hatte zuvor bei Instagram ein Video geteilt, in dem argentinische Spieler nach dem Sieg im Finale der Copa América abwertende Texte über französische Spieler afrikanischer Herkunft singen.
Darunter fallen Stars wie beispielsweise Kylian Mbappé (Kamerun/Algerien), N’Golo Kanté (Mali) und Ousmane Dembélé (Senegal/Mauretanien).
In dem Video ist nicht zu erkennen, ob Messi in dem Bus war und sich an den Gesängen beteiligte. Später löschte der Premier-League-Profi das Video und bat um Verzeihung.
Hier seht ihr den Post auf X von Julio Garro:
„Das Lied enthält äußerst beleidigende Sprache und es gibt absolut keine Entschuldigung für diese Worte“, schrieb der 23-Jährige auf Instagram.
Und weiter: „Ich bin gegen Diskriminierung in jeglicher Form und entschuldige mich dafür, dass ich mich von der Euphorie unserer Copa-América-Feier habe mitreißen lassen. Dieses Video, dieser Moment, diese Worte spiegeln nicht meine Überzeugungen oder meinen Charakter wider. Es tut mir wirklich leid.“ (dpa)