+++ EILMELDUNG +++ Horror-Unfall in NRW Auto durchbricht Brückengeländer und stürzt in die Tiefe – junge Frau stirbt

+++ EILMELDUNG +++ Horror-Unfall in NRW Auto durchbricht Brückengeländer und stürzt in die Tiefe – junge Frau stirbt

Nach Vorrunde klar erkennbarEuro in Deutschland deckt EM-Problem auf: Uefa bleibt nur eine Lösung

Ein Blick ins Rhein-Energie-Stadion bei den Nationalhymnen zum Spiel England - Slowenien bei der EM 2024.

Die Vorrunde der EM ist beendet und brachte viele wichtige Erkenntnisse hervor. Das Foto stammt vom Gruppen-Finale zwischen England und Slowenien am 25. Juni 2024 in Köln.

Die EM 2024 in Deutschland hat in der Vorrunde viele positive Schlagzeilen geschrieben. Jetzt ist die Uefa aber am Zug, um eines der aufgedeckten Probleme anzugehen, meint unser Autor. Ein Kommentar.

von Béla Csányi  (bc)

„Diese Uefa-Entscheidung war goldrichtig“: Es ist ein Satz, der unter Fußball-Fans eher selten fällt. Die Entschlüsse der Europäischen Fußball-Union werden von Liebhaberinnen und Liebhabern des Sports in aller Regel kritisch beäugt. Da war der 26. September 2008 keine Ausnahme.

An jenem Tag beschloss die Uefa eine Erweiterung der EM um satte 50 Prozent. Von 16 Nationen sollte die Euro auf 24 Teilnehmer-Länder aufgestockt werden. Zunächst war viel über eine Verwässerung des Turniers genörgelt und ein Abfall der Qualität befürchtet worden. Und die Premiere 2016 war fußballerisch dann auch tatsächlich schwer erträglich.

Uefa liegt mit EM-Entscheid goldrichtig

Doch binnen acht Jahren folgte die spektakuläre Wende! Die EM 2024 ist schon in ihren ersten zwei Wochen ein wahres Fußballfest, bei dem es nicht nur sportlich passt. Fan-Massen aus allen Ländern begeistern Deutschland – und sind abgesehen von der nicht EM-würdigen Performance der Deutschen Bahn begeistert von Deutschland.

Sportlich bot die EM schon viele denkwürdige Spiele, bei denen ausgerechnet die Außenseiter, die es in der 16er-Variante wohl gar nicht ins Teilnehmerfeld geschafft hätten, für die positiven Überraschungen sorgten.

Von England, Belgien, Frankreich oder Italien blieb bei den bisherigen drei EM-Einsätzen nicht viel hängen. Georgien, Rumänien oder Slowenien sammelten mit beherzten Auftritten dagegen viele Sympathiepunkte. Auf der Langstrecke hat sich die vor 16 Jahren beschlossene Erweiterung daher vollends bezahlt gemacht.

Doch rund um den letzten Spieltag offenbarte sich auch ein gravierendes Problem: Der Modus mit dem Weiterkommen von vier Gruppendritten sorgt für zu viel Rechnerei und Ungewissheit, lähmte wegen Ergebnis-Spekulationen in vielen Gruppen eher die Teams. Und stand so den erhofften Vollgas-Finals im Weg.

Die Uefa muss sich für die nächsten Ausgaben etwas einfallen lassen, doch die Lösung liegt immerhin auf der Hand: Eine Erweiterung der EM auf 32 Länder, die dann in acht Vierergruppen im bisher bewährten WM-Modus um je zwei Achtelfinal-Plätze kämpfen.

Keine Qualitäts-Sorgen bei erneuter EM-Erweiterung zu befürchten

Weil die viel zitierten Kleinen in den vergangenen Jahren große Schritte gemacht und auch strukturell aufgeholt haben, wären Qualitäts-Sorgen unbegründet. Die Norweger um Erling Haaland (23), Schweden, Griechenland, Bosnien, Wales oder Island hätten der Euro qualitativ definitiv nicht geschadet.

Zumal gerade Außenseiter bei der EM über sich hinausgewachsen sind, etwa die in der Qualifikation mit nur acht Punkten enttäuschenden Georgier. Die hatten es sogar nur über den Umweg Playoffs dank der Nations League ins Teilnehmerfeld geschafft.

Die Uefa ist nun am Zug, auf die Eindrücke aus Deutschland zu reagieren. Meinungen prominenter Beobachter, wie etwa Europameister Andreas Möller, lassen bereits erahnen: Eine erneute EM-Erweiterung würden viele diesmal sogar auf Anhieb als „goldrichtig“ feiern.

Für den kritisch beäugten Verband ergibt sich so eine fast schon historisch einfache Chance, schon auf Anhieb mit einem Beschluss zu glänzen.