Der ehemalige Bundesliga-Torhüter Georg Koch (52) ist unheilbar an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt, das gab der Ex-Profi im Mai dieses Jahres bekannt.

Am Samstag (12. Oktober 2024) gab es für den 52-Jährigen ein Benefizspiel bei seinem Heimatverein VfR Marienfeld gegen eine Traditions-Mannschaft von Fortuna Düsseldorf. Um Geld für die Kinderkrebs-Klinik St. Augustin zu sammeln, waren dafür auch zwei ehemalige Trainer des 1. FC Köln mit von der Partie.

Markus Anfang: „Ich bin Patenonkel von seiner Tochter“

Viele Wegbegleiter aus seiner Profi-Zeit – u. a. Bielefeld, Kaiserslautern und Duisburg – waren am Sonntag ins nordrhein-westfälische Much gekommen, um ein letztes Mal mit ihrem Freund auf dem Platz zu stehen.

Doch spielen konnte der todkranke Georg Koch nicht mehr. Gemeinsam mit seinem Sohn führte er vor dem Anpfiff einen symbolischen Anstoß aus und erntete dafür emotionalen Applaus. Anschließend gab es viele Gespräche und Zuspruch für den todkranken Ex-Keeper.

Gegenüber „Sport1“ sagte Koch berührt: „Ich war nervöser als vor einem Bundesliga-Spiel. Wenn ich sehe, dass hier Leute aus Lautern anreisen, das ist schon überwältigend. Da habe ich gar nicht mit gerechnet.“

Doch nicht nur Fans waren aus Kaiserslautern angereist, sondern auch Trainer Markus Anfang (50). Der ehemalige FC-Coach stand für Fortuna Düsseldorf auf dem Rasen und hat eine ganz besondere Verbindung zu Georg Koch.

„Wir sind Freunde und auch ein Stück weit Familie. Ich bin Patenonkel von seiner Tochter und wir haben viele Stationen zusammen gemacht. Ich kenne ihn seit meinem 16. Lebensjahr. Im Leben gibt es Momente und diese Momente nimmt dir keiner mehr. Für das, was gerade leider passiert, kann keiner etwas, aber diese Momente werden für immer bleiben“, sagte der 50-Jährige sichtlich gerührt nach dem Spiel.

Friedhelm Funkel: „Wollten das Schicksal von Georg hinten anstellen“

Ein weiterer Ex-Trainer des 1. FC Köln stand an der Seitenlinie und coachte das Gäste-Team aus Düsseldorf. Friedhelm Funkel (70) sagte gegenüber Sport1: „Es ist unglaublich, mit welcher Energie Georg das hier alles veranstaltet hat. Wir wollten für ein paar Momente das Schicksal von Georg hinten anstellen. Das ist nicht einfach, aber so wie ich Georg kenne, wollte er das auch.“

Auch unter den Zuschauerinnen und Zuschauern waren bekannte Gesichter. Olaf Janßen (58) schaute sich die Partie beispielsweise von außen an. Unter dem 58-Jährigen war Koch als Torwarttrainer und Teammanager bei Viktoria Köln tätig, ehe er im Mai 2023 aus gesundheitlichen und privaten Gründen kürzertrat.

Aus der Öffentlichkeit möchte sich Georg Koch nach dem Benefizspiel nun zurückziehen. Es war die letzte große Veranstaltung von dem Mann, der in 213 Bundesliga-Spielen 48-mal ohne Gegentor blieb.